Die evangelische Kirche in Weinolsheim
Nach der Reformation und dem Konfessionsfrieden von Augsburg im Jahre 1555 wurde die heutige katholische Kirche den Reformierten zugesprochen. Die Bau- und Reparaturpflicht blieb aber beim Wormser Domkapitel, da dieses einen Teil des Zehnten kassierte. Natürlich drückte sich das Domkapitel so lange es nur ging, eine reformierte Kirche zu reparieren.
Nach dem Ende des pfälzischen Erbfolgekrieges werden auf preußischen Druck hin alle Kirchen im Lande unter den Katholiken und Reformierten aufgeteilt. Diese Teilung folgt der Regel: Von sieben Kirchen werden fünf reformiert und zwei katholisch. Durch diese Kirchenteilung kam die Weinolsheimer Kirche wieder in die Hände der Katholiken. Die Reformierten standen ab 1707 ohne Kirche da. Sie mussten sich nach Ersatz umsehen, was sie auch taten, aber erst um 1720 -1729 war ein kleines Kirchlein erbaut, etwa an der Stelle wo auch heute die ev. Kirche steht. Die Kirche wurde der reformierten Pfarrei von Dorn-Dürkheim unterstellt und von dort auch betreut. Das Gotteshaus wurde etwa ab 1780 baufällig. Eine angeordnete Sammlung brachte nichts ein, so dass die Kirche 1795 wegen Einsturzgefahr geräumt und 1817 abgerissen wurde. Erst 1837 konnte ein Neubau in Angriff genommen werden. Die Fertigstellung erfolgte 1843 als das Türmchen und die Einrichtung vollendet waren. Die Kirche wurde 1932 erneut renoviert.