Das evangelische Gemeindezentrum in Zornheim
Bis Ende des Zweiten Weltkrieges war Zornheim ein rein katholisches Dorf. In den wenigen Mischehen wurden die Kinder katholisch getauft. Die evangelischen Ehepartner gehörten zur Pfarrei Hahnheim.
Erst mit der Ansiedlung von Flüchtlingen in der Nachkriegszeit kamen mehrere protestantische Familien in die Gemeinde. Diese wurden 1955 in die neu geschaffene Pfarrvikarstelle Nieder-Saulheim mit Sitz in Nieder-Olm aufgenommen. Die Zornheimer Filiale kaufte den Nebenbau der ehemaligen Volksschule (Neugasse 14) und benutzte diesen ab 1966 als Gemeindehaus.
Mit der Ausweisung von Neubaugebieten in Zornheim und Ebersheim wuchs die Zahl der Evangelischen in beiden Gemeinden so stark, dass eine neue Pfarrei Ebersheim-Zornheim gebildet wurde. In Zornheim errichtete man 1988 ein eigenes Gemeindezentrum und Gotteshaus (Ecke Nieder-Olmer / Ebersheimer Straße).
Im Jahre 2007 wurde der Gottesdienstraum mit einer Pfeifenorgel der Firma Fischer+Krämer (Bad Krozingen) ausgestattet. Bei der Prospektgestaltung entschied man sich für ein gebeiztes massives Eschenholzgehäuse. Die Orgel wurde mit 13 Registern und somit 720 klingenden Pfeifen ausgestattet.
Disposition:
Manual I: Flöte (8'), Principal (4'), Blockflöte (4'), Oktave (2'), Mixtur 2f. (1 1/3'), Hautbois (8') / Tremolo
Manual II: Bourdon (8'), Salicet (8'), Blockflöte (4'), Flageolet (2'), Nasard (2 2/3'), Tierce (1 3/5'), Hautpois (8') / Tremolo
Pedal: Subbass (16'), Gemshorn (8')
Nebenzüge: Koppel für beide Manuale, Koppel für Pedal und Manual I, Koppel für Pedal und Manual II
Nachweise
Verfasser: Gottfried Kneib
Literatur:
- Evangelische Kirche Zornheim (Hrsg.): Festschrift zur Einweihung der Orgel. 9. September 2007. Zornheim 2007.
- Gemeinde Zornheim (Hrsg.): 1200 Jahre Zornheim 771-1971. Beiträge aus der Geschichte der Gemeinde. Zornheim 1971.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.2: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Aktualisiert am: 12.01.2015