Kurzporträt Verein für Heimatkunde Alsweiler

Der Verein für Heimatkunde Alsweiler e.V. wurde 1985 gegründet und ging aus der zehn Jahre zuvor gebildeten Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde hervor. Er zählt derzeit 42 Mitglieder und hat sich die Erforschung der Ortsgeschichte sowie die Erhaltung der schützenswerten Denkmäler zur Aufgabe gestellt. Diesem Zweck dient das Sammeln von Dokumenten, Fotos und anderen Zeugnissen der Vergangenheit, die in einem stetig wachsenden Dorfarchiv verwahrt werden. Durch Ausstellungen, Vorträge und Veröffentlichungen werden die gewonnenen Erkenntnisse an die Bevölkerung weitergegeben.

Ein Schwerpunkt in der ersten Phase der Aktivitäten waren die Bemühungen um den Erhalt des Hiwwelhauses, des ältesten Fachwerkhauses im Saarland. Es konnte mit Unterstützung der zuständigen Kommunalpolitiker und der Landesregierung saniert und zu einem viel gefragten dörflichen Kulturzentrum ausgebaut werden. Derzeit wird das ebenfalls in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaute, im Kern aber wohl ältere Speijersch Haus wissenschaftlich erforscht. Es diente als Speicherhaus für die Abgaben der Dorfbewohner an die Grund- und Landesherren.

Die  jahrhundertelange Zugehörigkeit zur Pfarrei Tholey und zum Amt Schaumburg des Herzogtums Lothringen sind für Alsweiler zwei Dominanten der Ortsgeschichte. Das Tholeyer Benediktinerkloster war ein Jahrtausend lang der entscheidende religiöse, kulturelle und ökonomische Bezugspunkt. Erst nach 1815 folgte durch die Angliederung an das sachsen-coburgische Fürstentum Lichten-berg die Hinwendung zu St. Wendel. Seit der Gebietsreform von 1974 ist die   Nachbarschaft zu Marpingen auch zu einer politischen Gemeinschaft geworden, die künftig noch durch den Verbund der beiden Pfarreien unter Einbeziehung Urexweilers verstärkt wird.

Vor diesem Hintergrund sieht der Verein für Heimatkunde Alsweiler ein we-sentliches Element seiner Tätigkeit in einer engen Zusammenarbeit mit den Ge-schichtsvereinen der Nachbarschaft, insbesondere mit dem Historischen Verein für die Erforschung des Schaumberger Landes, dem er als korporatives Mitglied angehört. Außerdem war er eines der Gründungsmitglieder des Landesverbandes historisch-kultureller Vereine des Saarlandes.