Info 13.11.2017. Vereinsraum in der alten Hüttersdorfer Schule (2. Stock) Mittwochs geöffnet:
Wie schon in den vergangenen Jahren ist in den Wintermonaten von November bis Februar, jeweils Mittwochs von 18:00–20:00 Uhr die Vereinsbibliothek für Mitglieder und Heimat Interessierte geöffnet. Hier kann man sich z.B. über heimatkundliche Themen zu informieren. In der Vereinsbibliothek können auch ältere Ausgaben der Schmelzer Heimathefte erworben werden.
Das neue 29. Schmelzer Heimatheft ist da.
Am Sonntag dem 12.11.2017 wurde das 29. Schmelzer Heimatheft des Historischen Verein Schmelz der Öffentlichkeit vorgestellt. Im voll besetzten Rathaussaal in Schmelz, begrüßte die Vereinsvorsitzende Dr. Edith Glansdorp die zahlreichen Gäste, darunter viele Heimatforscher der historischen Nachbarvereine. Dr. Gerd Thomsen, stellte dem interessierten Publikum das mit 348 Seiten sehr umfangreiche Heimatheft vor. Dabei wies der Referent, in seiner durch eigene Anekdoten bereicherten und für das Publikum sehr unterhaltsamen Rede, mehrfach auf die akribischen Recherchen und umfangreichen Arbeiten der Autoren hin, die das Heimatheft zu einem Nachschlagewerk der Schmelzer Heimatgeschichte machten. Die Vielfalt der von den Autoren bearbeiteten Themen, so betonte der Referent, machen das Heimatheft zur echten Pflichtlektüre für Schmelzer und „Zugezogene“. Die Matinee wurde musikalisch umrahmt von vier Schülerinnen der Musikschule Petra Leinenbach aus Hüttersdorf. Nach der Buchvorstellung, konnten sich die Besucher im Foyer des Rathauses, bei einem Glas Wein, mit den Autoren über die neuesten Erkenntnisse der Heimatgeschichte austauschen. Preis: 12,00 Euro. Das Heft ist zu kaufen in den Geschäftsstellen der Banken der Kreissparkasse und Volksbank in der Gemeinde Schmelz und bei den Buchhandlungen - Schreibwaren und Zeitschriften Geschäften in Hüttersdorf: Merten, in Limbach: Schreibwaren Hesedenz, in Schmelz: Zeitschriftenshop im Kaufland, in Lebach: Bücher u. Zeitschriften Treib und in Wadern: Bücherhütte.
Sonderaktion "5 für 25" vom 10.11.-20.12.2013
Aus Anlass der Herausgabe des 25. Jubiläumsheftes der Schmelzer Heimathefte, wies die Vorsitzende bei der Buchvorstellung auf die Sonderaktion „5 für 25“ hin.
5 Schmelzer Heimathefte zum Preis von 25 €
Der Historische Verein Schmelz bietet allen Interessierten, denen vielleicht noch einzelne Bände der Schmelzer Heimatheft Serie fehlen, oder erst beginnen, an, sich mit der Heimatgeschichte zu befassen, fünf Heimathefte der Jahrgänge 4 bis 24 zum Preis von 25 € zu erwerben. Die Aktion „5 für 25“ ist zeitlich befristet bis zum 20. Dezember 2013. Der reguläre Preis eines Heftes beträgt 10 €. Die Schmelzer Heimathefte Nr. 4-13 und Nr. 15-24 können direkt beim Verein bestellt oder im Vereins-Büro in der Alten Schule in Hüttersdorf erworben werden. Die Heimathefte Nr. 1-3 und Heft Nr. 14 sind leider vergriffen und können nicht mehr angeboten werden. Wer sich über das breite Spektrum der verschiedenen Themen in den Heimatheften von Heft 1 bis heute informieren will, kann unter Publikationen anschauen.
Buchvorstellung 25. Schmelzer Heimatheft 2013
am 10. Nov. 2013 um 10:30 Uhr im großen Sitzungssaal des Schmelzer Rathauses.
Buchvorstellung: 24. Schmelzer Heimatheft 2012 am 10.11.2012 im Kulturhaus in Schmelz-Hüttersdorf
(von Edith Glansdorp)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe heute die ehrenwerte Aufgabe ihnen das 24. Schmelzer Heimatheft vorstellen zu dürfen. 24 Heimathefte bedeuten 25 Jahre Arbeit des Historischen Vereins Schmelz e.V.
Aus diesem Grunde widmet sich der Autor des ersten Heftbeitrages, Dr. Johannes Schmitt, als erster Vorsitzender des Vereins dem Thema: Geschichte und Heimat im Primstal. Sein Aufsatz hat, wie könnte es anders sein, die Genese und Idee des Historischen Vereins Schmelz zum Inhalt, der heute hier sein 25-jähriges Bestehen feiert. Beim Aufsatz handelt es sich eben um die Rede, die wir heute im Anschluss an diese Buchvorstellung vom Autor selbst hören werden. Doch sei mir gestattet, einige Aspekte seiner Rede für Sie, werte Zuhörer, zu reflektieren. Zwei Begriffe, Geschichte und Heimat, liegen dem Autor am Herzen, die er in ihrer Aussagekraft analysiert und in den chronologischen Ablauf der Ereignisse stellt. Geschichte ist Zukunft, lautet verkürzt die Formel im ersten Abschnitt der Rede und erörtert, warum die Kenntnis um die Geschichte, das Vergangene, so wichtig und spannend ist.
Ist sie, die Geschichte, doch der Schlüssel zum Verständnis des Aktuellen und die Basis für zukünftiges, aus Erfahrungen aufbauendes Handeln. Der zweite Teil der Ausführungen beschäftigt sich mit ‚Heimat'. Was hat es mit diesem Begriff auf sich? Wie wurde er durch die Zeiten hinweg verstanden? Welche verschiedenen Interpretationen dieses Begriffs gibt es? Warum ist er sowohl positiv als auch negativ besetzt? Erklärungen finden sich, wohl beschrieben und mit Beispielen verknüpft, im Aufsatz von Dr. Johannes Schmitt. Aus der Entwicklungsgeschichte des Begriffes Heimat bis zum ersten Heimat-Heft des Historischen Vereins Schmelz bedarf es nur noch eines kleinen, aber nicht zu unterschätzenden Schrittes, der sich am 04. Juni 1987 mit der Gründung des Vereins vollzog. Der weite Weg von 25 Jahren Heimatforschung im Primstal bildet mit Namen, Aktivitäten und Fotos aus der Vereinsgeschichte den dritten Teil seines Aufsatzes.
Der zweite Aufsatz ist, stellen wir die Verbindung zum ersten her, Geschichte in Kleinformat. Werner Oster beschreibt in seinem Aufsatz - Anfänge des Skifahrens in Hüttersdorf - Heimatgeschichte in Ich-Form. Er nimmt den Leser mit in seine Welt, deren Zentrum Hüttersdorf in der Mitte des 20. Jh. ist. Was er tut und was sich daraus ergibt ist zunächst für ihn einmalig, doch ist es kein Einzelfall, sondern es ist die Genese einer neuen Zeit, die unter dem Stichwort Massentourismus Eingang in die Geschichtsbücher findet. Es ist ein spannendes Phänomen, das er beschreibt, als Kind, 1938 geboren, das in den Jahren nach Kriegsende seine Pionierphase hat. Alles ist Inspiration, keiner weiß, wohin die Reise geht. Kopfschütten bei den Eltern und sonstigen Erwachsenen. Das Kind lebt in der Neugier des Tuns. Bretter mit gebogenen Spitzen wecken sein Interesse, Geschichten von Soldaten im Schnee von Norwegen tun den Rest. Experimentieren ist angesagt und im Winter 1952 ist es soweit, andere Kinder sehen dem Beginn einer neuen Trendsportart zu, ohne sich dessen bewusst zu sein. Werner Osters Aufsatz ist eine Detailaufnahme, die in exzellenter Form beschreibt, was nicht nur in Hüttersdorf die Nachkriegsjugend antreibt, zunächst die Welt für sich, dann mit Freunden, später mit der eigenen Familie und schließlich mit dem Verein zu entdecken. Der Aufsatz informiert von den ersten Skiern in Hüttersdorf bis zum Vereinsleben des Orts eigenen Skiclubs. Thematische Zeichnungen aus der Feder des Autors und zahlreiche Anekdoten aus seiner Skifahrerzeit runden den Bericht ab.
Der dritte Beitrag des 24. Schmelzer Heimatheftes ist eine Kooperation des vorgenannten Autors Werner Oster und Elmar Schmitt. 14 Historische Skizzen zu Hüttersdorf, Buprich und Primsweiler aus der Feder von Werner Oster illustrieren seine Erinnerungen an Gebäude, Einrichtungen oder Begebenheiten, die der Künstler mit einer persönlichen Bildunterschrift kommentiert. Die Tatsache, dass ein Bild mehr sagt als tausend Worte ist wohl bekannt, so dass die Bilder dem interessierten Betrachter vieles an Informationen liefern. Doch wer kennt das Problem nicht, Daten, Fakten, Ortsbezeichnungen liefern Bilder nicht. Diese werden in den Kurzbeiträgen zu den Zeichnungen von Elmar Schmitt dem Betrachter mitgeteilt, so dass aus der Kombination von Erinnerungsskizzen und historischen Fakten - Heimatgeschichte wird. So erfährt man z.B. in Wort und Bild vom Russengrab in der Heide, der Synagoge von Hüttersdorf oder vom Badespaß an der Primsbrücke. Eine Zeichnung z.B. erinnert an das heute nicht mehr vorhandene Ehrenmal der, bei einer Schlagwetterexplosion 1930 verunglückten, acht Hüttersdorfer Bergleute, zu dem der Zeichner Werner Oster schreibt, dass er „ehrfürchtige Bewunderung empfand“, da er „als fünfzehnjähriger Malerlehrling die eingemeißelten Beschriftungen nachmalen durfte“.
Der vierte Beitrag greift ein Thema auf, das uns alle täglich beschäftigt. Die Rede ist vom Einkauf, dem organisieren von Gütern des täglichen Gebrauches. Versorgung im vergangenen Jahrhundert, so lautet die Aufsatzüberschrift. Hier unternimmt der Autor Elmar Schmitt eine Beschreibung des Ist-Zustandes und zeigt am Beispiel von Hüttersdorf-Buprich die Entwicklungsgeschichte der Geschäftswelt des 20. Jh. auf. Dabei wird die Selbstversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln im eigenen Garten und Feld beschrieben. Der Beginn einzelner so genannter Kolonialwaren-Geschäfte, nebst Aufzeichnung ihrer Verkaufsgüter wird aufgezeigt, die Dorf-Welt im Tante-Emma-Laden um die Ecke wieder lebendig. Gravierende Brüche in der Versorgung, die mit den Kriegsereignissen in Verbindung stehen, werden thematisiert. Der Autor beschreibt mit der Bildung von Allgemeinen Saarländischen Konsumgesellschaften (ASKO) den Sprung in die Moderne und die Zeit nach der wirtschaftlichen Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik Deutschland am 5. Juli 1959, als Kühlschränke und alles mit Stecker den Siegeszug begannen. Das Kaufverhalten der immer stärker motorisierten Dorfbevölkerung führt schließlich zum Supermarkt auf der grünen Wiese. Elmar Schmitts spannende Dorf-Geschichte, steht exemplarisch für die regionalgeschichtliche Entwicklung zur Konsumgesellschaft unserer Tage. Der Beitrag ist mit zahlreichen historischen Fotos von Hüttersdorfer Geschäftshäusern und einer mehrere Seiten fassenden Liste der Geschäfte, ihrer Besitzer und der zum Verkauf angebotenen Waren ausgestattet. Auf zwei Aspekte seines Aufsatzes möchte ich kurz eingehen, so auf die Nennung von Eigennamen der „Geschäftspersonen“ wie z.B. „Biwi Kättchin“; „Appels Johann“, „Schmittchin Anna“, „Grimm Berta“ oder „Limnads Pitt“, die in der Dorfgemeinschaft immer mehr in Vergessenheit geraten. Dabei enthalten sie für die Dorfgeschichte oft wertvolle Detailinformationen über Herkunft, familiärer Verbindungen oder Besonderheiten. Ein zweiter Aspekt, den Elmar Schmitt mehrfach aufgreift, ist das sich Erinnern an vergangene Dinge, die man kaufen konnte und die er beschreibt. Ein Ausdruck soll Beispielhaft für die Geschichte stehen und gleichzeitig auf ein Problem aufmerksam machen, das bei jüngeren Lesern häufig auftritt: Beispiel – „Kleckere-Wasser“. Ruft dieser Begriff bei der Generation über 65 Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend hervor, so kann die Generation +- 40 sich nur noch vereinzelt an den Gebrauch dieses Wortes aus dem Munde der Oma/Opa erinnern, wenn man Limonade zu trinken bekam. Aber der Begriff „Kleckere-Wasser“ ist für alle Personen unter 30 völlig unverständlich. Hier bewirkt das Original einen wahren Aha-Effekt, Neugier und Verständnis bei der jungen Generation, wenn im Dialog am Objekt die Funktionsweise begreiflich gemacht und Erinnerungen erzählt werden können. In diesem Zusammenhang sei auf die didaktische Bedeutung von musealen Einrichtungen hingewiesen, die als Asservatenkammern der Vergangenheit Beweisstücke vorhalten, um Erinnerungen und Geschichte für die jüngere Generation lebendig zu halten.
Der fünfte und letzte Beitrag, ebenfalls von Elmar Schmitt, hat Bettingen und Außen in alten Ansichten zum Thema. Hier sind es 13 historische Fotos denen der Autor erklärende Texte zur Seite stellt, die es dem Betrachter der Bilder ermöglichen, sich in die Darstellungen einzudenken. Hier ist Kopfarbeit gefragt. Die Fotos, zusammen mit dem Text fordern den Betrachter zum Abgleich mit der heutigen Ansicht von Bettingen oder Außen auf und führen so den massiven Wandel der Orte, das Aussehen der Heimat dem Betrachter vor Augen.
Abschließend sei den Autoren des 24. Schmelzer Heimatheftes herzlich für Ihren Einsatz für die Heimatgeschichte gedankt. Ihnen werte Zuhörer kann ich das neue Schmelzer Heimatheft zum Lesen wärmstens Empfehlen, das auf 120 Seiten, in fünf Aufsätzen mit insgesamt 66 Abbildungen, wieder einmal, ein Stück spannende Heimatgeschichte für Sie bereit hält.
Doch bevor ich das Wort weitergebe, möchte ich Sie mit einem kleinen Wortspiel
auf eine besondere Leistung aufmerksam machen, die eben nicht selbstverständlich ist. Denn, welche Mühen und Anstrengungen es bedarf, eine Publikation anzufertigen, kann nur abschätzen, wer sich selbst einmal diesem Prozess unterzogen hat.
Texte schreiben – recherchieren – richtig zitieren,
Druckfahne hin – Druckfahne her,
hier fehlt noch was und – was bedeutet das.
Da muss noch was...
Es ist in Druck – wie lange dauert's noch?
Reicht es bis zur Buchvorstellung?
Wie sieht es aus – das neue Buch?
Man schaut hinein – oh nein,
das kann nicht sein – das hab ich nicht gesehen.
Ein Tippfehler noch... was soll's es ist vollbracht.
Es ist zum Lesen – es teilt sich mit.
Dann steht's im Schank – oft viele Jahre
bis man sich erinnert – da war doch was,
da gibt's doch einen Aufsatz.
Toll – das ist's – den brach ich jetzt,
da steht es ja geschrieben.
Ein Glück, dass vor vielen Jahren sich einer all die Müh gemacht,
sonst gäb's zum Thema – Nix.
So geht Geschichte!
So möchte ich, stellvertretend für alle Autoren der 24 Schmelzer Heimathefte, dem ersten Vorsitzenden des Historischen Vereins Schmelz Dr. Johannes Schmitt für seine 25-jährige, mühevolle Redaktionsarbeit und außergewöhnlichen Engagements, die zum Entstehen der Schmelzer Heimathefte notwendig waren ganz, ganz herzlich Danken.