Die Lage der Stadt Saarbrücken
Die Stadt Saarbrücken liegt heute im Tal der mittleren Saar und 230 Meter über Normalhöhennull. Doch bis es zu diesen Begebenheiten kommen sollte, durchlebte die Gegend um Saarbrücken im Laufe der Erdgeschichte viele geologischen Veränderungen.
In diesem Gebiet überlappen sich zwei verschiedene Landschaftstypen: zum einen das Saar-Nahe-Bergland und zum anderen das Pfälzisch-Lothringische Stufenland. Das Saar-Nahe-Bergland nimmt dabei den größten Teil des Saarlandes ein und grenzt im Norden und im Nordwesten an den Hunsrück, der teilweise noch mit dem Schwarzwälder Hochwald in das Saarland ragt. Im Gegensatz zu dieser aus Taunusquarzit und Schiefer bestehenden Gebirgsregion weist das Saar-Nahe-Bergland eine mannigfaltigere Struktur auf.
Im Verlauf der Erdgeschichte ist dieses Gebiet als Gegenwirkung zur sudetischen Faltungsphase zur sogenannten „Saar-Nahe-Senke“ abgesunken. Durch die letzten Phasen der variskischen Gebirgsbildung wurde die Senke in mehrere Sättel und Mulden aufgelöst, in der sich heute noch der sogenannte Saarbrücker Sattel befindet.
Die Entstehung der heutigen Oberflächenform begann vor vielen Millionen Jahren, im „Oligo-Miozän“. Zu jener Zeit kam es zu starken Erosionen, die die Oberfläche strukturell veränderten, und zu mehreren Phasen epirogenetischer Hebungen. Durch diese morphologischen Entwicklungen bildete sich im Saarländischen Raum eine sehr abwechslungsreiche Landschaft mit einem steten Wechsel von Kuppen, Hügeln und Tälern.
Das Tal, in welchem Saarbrücken liegt, kann wie alle Talsohlen im Saarland einen fruchtbaren lehmigen Schwemmboden aufweisen.
Klimatisch ist das Saarland ebenso vielfältig wie geologisch. In der gemäßigten Zone liegend, herrschten früher in dem kleinen Bundesland Differenzen bei den Jahresmittelwerten der Temperaturen in den verschiedenen Regionen von bis zu 4° Celsius. Mittlerweile haben sich die Durchschnittstemperaturen aufgrund der erhöhten Erderwärmung um einige Grade nach oben verschoben.
Die Vegetation im Saarland und im Saarbrücker Raum war vor der Zerstörung durch den Menschen von einer großflächigen Mischwaldlandschaft aus Buchen oder Eichen geprägt. Im Laufe der Zeit sind diese vor allem Feldern, Wiesen und Weiden gewichen oder auch durch Nadelwälder ersetzt worden.
Topographisch ist die Stadt Saarbrücken größtenteils an den Verlauf der Saar gebunden. In der Entwicklung der Stadt passte man sich stets an die natürlichen Begebenheiten an und richtete die verschiedenen Bau- und Erweiterungsphasen an den Lauf des Flusses. Erst ab dem 18. Jahrhundert, und von diesem Zeitpunkt ab in relativ regelmäßigen Abständen, erfolgten Eingriffe in den Verlauf des Flussbettes. Im Rahmen von Kanalisierungen und Regulierungen, um Platz für Bauvorhaben zu schaffen, wurde die Saar mehrmals begradigt und verlegt.