Gedenkfeier der "Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches" - 1896
Zur 25. Gedenkfeier der "Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches" und der Kaiserproklamation fand am 20. Januar 1896 in Hachenburg eine Gedenkfeier statt. Die Festlichkeiten wurden durch Böllerschüsse und Glockengeläut eingeleitet. Gegen 10 Uhr begab sich eine Deputation von zwei Trägern des Eisernen Kreuzes zu den Denkmälern von Kaiser Wilhelm, Kaiser Friedrich und Helmuth Karl Bernhard von Moltke und legte dort jeweils Kränze nieder. Um 16 Uhr erschienen sämtliche Veteranen und Ehrengäste im "Deutschen Kaiser" zu einer Vorfeier. Graf Alexander und Hauptmann Freiherr von Buttlar waren ebenfalls anwesend und hielten salbungsvolle Ansprachen. Gegen 21 Uhr bewegte sich ein Fackelzug, an dem sich sämtliche Vereine beteiligten, durch die illuminierten Straßen der Stadt. Vor dem Kaiser Wilhelm-Denkmal brachte Bürgermeister Zitzer ein dreifaches Hoch auf Kaiser Wilhelm II. aus. Danach bewegte sich der Zug zur Westendhalle, wo der Festkommers stattfand. Dekan Naumann hielt die Festrede und zeichnete die Ereignisse von vor 25 Jahren nach. Er mahnte ohne Unterschied der Partei und des Bekenntnisses zum treuen Festhalten an Kaiser und Reich, "dann könne Deutschland das Errungene wahren und ein Hort des Friedens bleiben". In dem sich anschließenden Toast auf Kaiser Wilhelm II. stimmten alle Teilnehmer ein. Gesangvorträge der beiden Gesangvereine, Rezitationen sowie Vorführungen des Turnvereins wechselten mit Musikvorführungen der Kapelle Bindweide ab. Das Programm mit seinen 19 Nummern dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Am folgenden Nachmittag veranstaltete der Kriegerverein einen Ausflug zur Schneidemühle.[Anm. 1]
Anmerkungen:
- Trautmann S.4. Zurück