Hachenburg im Westerwald

Hachenburger Stöcke und Heiligenhäuschen

Ober-Heiligenhäuschen

Als am 14. Mai 1489 das Hachenburger Burglehen der Herren von Steinebach von den Grafen von Sayn bestätigt wird, wird das Ober heylig(en) Heusgen bei der Oberpforte erwähnt.[Anm. 1] Bei der Erneuerung des Burglehens am 21. Mai 1535 wird das Ober heyligen heuse erneut genannt.[Anm. 2] Noch 1575 wird eine Örtlichkeit bey dem Ober hielgen heußgen bezeichnet.[Anm. 3]

Nieder-Heiligenhäuschen

Das Nider Hilgenhuse, als neder Hilgenhuse bereits 1363 erwähnt,[Anm. 4] stand 1463 auf dem Weg nach Altstadt in unmittelbarer Nähe des dortigen Schlags (Schlagbaum). Das Haus wurde damals erneuert.[Anm. 5] Im Jahr 1505 wird das Nieder-Heiligenhäuschen (Nederhilgenheyssgen) an der Straße erneut genannt.[Anm. 6] Aus der Beschreibung eines Gartens im Jahr 1571 erfährt man, dass das Häuschen auf dem Dersser Berg stand (garten uffm daubhaus stoß an die Barrwiese oben an dem heiligen heusgen uffm Derscher berg).[Anm. 7] 1592 war das Ziegeldach des Häuschen von einem Sturm in Mitleidenschaft gezogen worden.[Anm. 8]

St. Anthonius Stock

Als am 14. Mai 1489 das Hachenburger Burglehen der Herren von Steinebach von den Grafen von Sayn bestätigt wurde, wird der St. Antonius Stock bei der Oberpforte erwähnt.[Anm. 9] Am 21. Mai 1535 wird der St. Anthonius Stock nochmals genannt.[Anm. 10]

Marienstock

Ein 200 Jahre alter Bildstock zur Marienverehrung, der in den Besitz der Familie Koller aus Hachenburg gelangte, wurde 1998 am Anwesen der Fam. Dr. Karl Mohr (Ecke Birkenweg/Am Rothenberg) aufgestellt.[Anm. 11]

Clause

Ob es sich bei der 1587 genannten Clause bei Kleeberg bzw. bei der 1615 in der Flur Kahlars genannten Clausen um ein Heiligenhäuschen handelt, ist fraglich. Als Clause wird nicht nur eine "Einsiedelei", sondern auch ein Geländeengpass bezeichnet. Darauf hat bereits Gensicke hingewiesen.[Anm. 12]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 5046 fol. 4. Zurück
  2. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 5046. Zurück
  3. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 3884 fol. 44v. Zurück
  4. Söhngen S. 345; Gensicke, Geschichte S. 71. Zurück
  5. Rechnung des Bürgermeisters Heinrich Webach gen. Weschbach 1463/64 (HHStAW Abt. 1098 Nr. I, 98); Söhngen S. 36. Zurück
  6. HHStAW Abt. 1098/I Nr. 139; Brommer, Inventar Nr. 73 von 1505. Zurück
  7. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 3884 fol. 25. Zurück
  8. Söhngen S. 59. Zurück
  9. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 5046 fol. 4. Zurück
  10. HHStAW Abt. 340 Akten Nr. 5046. Zurück
  11. WWZ vom 16. Juli 1998. Zurück
  12. Gensicke, Geschichte S. 71. Zurück