Hachenburg im Westerwald

Bauten und Reparaturen an der Hachenburger Wasserleitung

An der städtischen Wasserleitung musste ständig etwas repariert, ausgewechselt und erneuert werden. Da die Druckleitung überwiegend aus Holz- und Tonrohren bestanden, war der durch Frost und Alterung herbeigeführte Verschleiß gewaltig. Aber auch die Bleirohre, die an den Steigungen verlegt werden mussten, waren immer wieder einmal auszutauschen, weil sie barsten oder durch Pflanzen und Gegenstände zugesetzt und nicht mehr gereinigt werden konnten.
Nach einer kompletten Renovierung des Wasserleitungssystems in den Jahren 1702/1703 hörten die Reparaturen eigentlich nie auf.

Reparaturen 1732 und 1753

Umfangreiche Arbeiten waren in den Jahren 1732/1733 erforderlich.[Anm. 1] Im Jahr 1738 wurden erneut Röhren zwischen Schafhof und der Brunnenstube bei der Mar wiß  verlegt.[Anm. 2] 1753 waren die hölzernen Röhren im Bereich des Müngen weltgen auf der Gehlerder heyten auf einer Strecke von 145 Ruthen verfault, die steinernen Röhren zerbröselt, die Leitung verstopft. Deswegen mussten alle Röhren aufgegraben und ausgewechselt werden.[Anm. 3]
Die Zerstörung der Röhren wurde nicht nur durch ihr Alter oder die Witterung verursacht, oft führten auch Nachlässigkeit und Ignoranz der Menschen zu umfangreichen Schäden.
Obwohl die gräflich kirchberg-saynsche Rentkammer 1761 Tafeln aufgestellt hatte, die Fuhrleute davor warnten, mit schwer beladenen Erntewagen über die herrschaftliche Brunnenleitung in der Marr zu fahren, wurden diese kaum beachtet. Darüber hinaus wurden die Hirten beschuldigt, die Spunthen Röhren einfach aufgerissen und das ihnen anvertraute Vieh dort getränkt zu haben. Die Rentkammer ließ über den Bürgermeister bekannt geben, dass das Aufreißen der Brunnenröhren ein Vergehen sei, dass mit der Abtrennung der rechten Hand geahndet werden würde. Fuhrleute aber, die einfach über die Brunnenleitung führen, sollten enteignet werden. Wer Übeltäter anzeigte oder dingfest macht, konnte eine Belohnung erwarten.[Anm. 4]
Doch auch diese drastischen Maßnahmen halfen wenig. Als im Sommer 1769 wieder einmal kein Wasser im Schloss ankam, stellte man fest, dass alle drei Brunnenstuben mit Gewalt aufgebrochen worden waren. Der Hirte der Obergässer Herde gab vor, nachts verdächtiges Klopfen gehört zu haben. Es war wohl wirklich ein Akt von Vandalismus gewesen. Zwei bleierne Spunte waren herausgerissen und die Röhrenöffnung mit Steinen und Pflanzen zugestopft worden.[Anm. 5]

Neubaupläne 1791

1791 waren beide Wasserleitungen in schlechtem Zustand. Zwischen der Quelle in der Marrwiese bis zur Brunnenstube hatte der starke Wasserdruck die irdenen Röhren zum Platzen gebracht. Damit das Schloss überhaupt Wasser bekommen konnte, musste der Brunnenmeister Wasser über den alten Hellgraben, "ein wildes sumpfiges Waldwasser", in die Brunnenröhre leiten. Dieses Wasser wurde aber nicht nur als gesundheitsschädlich angesehen, sondern reichte bei einem Brand auch nicht aus. Seitens der Herrschaft wurde deshalb geplant, für die Gefälleleitung eine neue Wegführung zu finden. Man wollte das Wasser ohne Steigung im offenen Graben bis zum herrschaftlichen Gartenhaus im Burggarten führen, und den Rest der Strecke bis zum Obertor, wo es nur leicht bergauf ging, mit neu verlegten Rohren überwinden.[Anm. 6] Doch der Plan der Kanzlei, der seit 1793 umgesetzt werden sollte, wurde durch die mit der französischen Revolution einhergehenen politischen und kriegerischen Ereignisse verhindert.

Reparatur der herrschaftlichen Wasserleitung 1803-1807

Zu größeren Bauarbeiten kam es Anfang des 19. Jahrhunderts.
Man legte im Jahr 1803 zunächst die Wasserleitung im Husarenhof still, weil man sie nicht mehr zu benötigen glaubte. Als man dann aber 1804 vierzig neue Pferde anschaffte, die aus Platzmangel nicht im Marstall, sondern in neu erbauten Ställen auf dem Husarenhof untergebracht werden sollten, schlug Stallmeister Daum der Fürstlichen Hofkammer am 25. Juni 1804 vor, sie wieder in Betrieb zu nehmen.[Anm. 7]
Die Röhren der ehemals herrschaftlichen Wasserleitung bestanden bis an die Felder des Schafhofes aus gebranntem weißen Ton. Von da, den Rothenberg hinunter und den Schlossberg wieder hinauf, waren wegen des höheren Drucks eiserne Röhren verlegt worden.
Im Laufe der Jahre waren viele der Röhren durch Regen kaum noch von Erde bedeckt oder ganz freigelegt worden. Regen und Frost hatten der Leitung an diesen Stellen noch zusätzlich zugesetzt.[Anm. 8] Beim Brunnenhäuschen am Schafhof mussten alle Spunten bis zum Steinbruch hinunter aufgegraben werden, um durch sie die Röhren mit der Brunnenrute reinigen und die eisernen Röhren mit der Kette ausfegen zu können. Denn Rost und andere Verunreinigungen hatten die Leitung so stark zugesetzt, dass sich das Wasser staute, beim Brunnenhäuschen überfloss und kaum noch Wasser im Schloss ankam.[Anm. 9]
Noch im Herbst 1803 wurde mit ersten Arbeiten begonnen. Es war geplant, die Leitung vom Marrwiesenbrunnenhaus aus bis zum Brunnenhaus auf dem Taubhaus (Daubhaus) mittels Steinröhren zu führen und dort an die Leitung von der Ziegelhütte anzuschließen. Dann sollte die Leitung unterirdisch[Anm. 10] mittels Eisenröhren bis zum Ober- bzw. weiter bis zum Untergäßer Brunnen in der Stadt geführt werden.[Anm. 11]
Innerhalb der Stadt vor allem über "Kanälen" sollten Eisenröhren verlegt werden, wo diese nicht ausreichten wollte man auf hölzerne Röhren zurückgreifen. Auf steinere Röhren wollte man verzichten, da sie über den Kanälen meistens hohl liegen und schnell brechen würden.
In einigen Jahren wollte man dann die ca. 40 Ruten vom Marrwiesenbrunnenhaus entfernt liegenden Gebücksbrunnen an diese Leitung anschließen, weil der Mehlenbrunnen (Meelenbrunnen) bei trockener Witterung nicht genügend Wasser lieferte.
Auch der alte Hellgraben verursachte Schwierigkeiten. Er lief von der Marrwiesenquelle bis zum Judenkirchhof fast parallel zur Wasserleitung. Da der Hellgraben immer noch Oberflächenwasser führte, sickerte sein brackiges Wasser an den undichten Stellen in die Wasserleitung. Gerade hier seien neue Röhren zu legen, das sie ohnehin aufgrund des sumpfigen Geländes oft brachen.[Anm. 12]
Die meisten Röhren[Anm. 13] wurden am 23. April 1804 bei der Firma Joh. Anton Merckelbach in Driedorf bestellt, der die Röhren auf eigene Kosten und Gefahr bis zum 25. Juli 1804 liefern sollte, damit man noch im gleichen Jahr, die Röhren von der Quelle bis zum Taubhaus (Daubhaus) in den noch auszuhebenden Graben verlegen könne.[Anm. 14]
Als Landaufseher Stünbel mit Brunnenmeister Fischer im April 1805 die Arbeiten begutachtete und dem Bauaufseher Kimbel bei der Hofkammer Bericht erstattete, wurde beanstandet, dass an der Hauptbrunnenleitung in der Döngeswiese die Leitung auf einer Länge von ungefähr 7 Ruthen äußerst schadhaft sei. Anstelle der völlig untauglichen Röhren müssten neue eiserne Röhren gelegt werden. Auch die Spunten (Punt) sollten möglichst bald erneuert werden, weil sonst der Schaden größer und damit die Kosten nur höher würden.[Anm. 15]
Bauaufseher Leidner  berichtete am 17. März 1807 der Herrschaft in Weilburg über die Stand der Arbeiten an der Wasserleitung. Immer noch würden Haarwurzeln in die Röhren eindringen und diese verstopfen. Zögere man zu lange, ließe sich der Schaden nicht mehr mit der Brunnenkette beheben, und man müsse eine neue Leitung verlegen. Brunnenmeister sei mittlerweile Herr Strobel. Die steinernen  Röhren müssten mit Harz verkittet werden, Hanf zum Abdichten sei nicht notwendig.[Anm. 16]
Die Hauptlast der Kosten hatte die Stadt zu tragen, die wegen des Umfangs der Arbeiten dazu eigentlich nicht in der Lage war. Forstrat Armack hatte vor Beginn der Arbeiten einen Kostenvoranschlag vorgelegt, der auf einem Entwurf basierte, den der Gesandte von Grün bereits 1791 vorgelegt hatte. Die Arbeiten wurden zum Teil durch Strafarbeiter geleistet,[Anm. 17] es war aber auch geplant, den neuen Graben vom Mehlenbrunnen (Meelenbrunnen) bis zum Obergässer- bzw. Untergäßer-Brunnen in "Stadtarbeit" ausheben zu lassen. Jeder Bürger sollte so eine Ruthe Graben (mit)finanzieren. Den Rest der Kosten hatte dann die Stadt zu tragen.[Anm. 18]
Im Jahr 1807 scheinen die Arbeiten vollendet gewesen zu sein.[Anm. 19]

Reparatur der städtischen Wasserleitung 1813/1814 und 1822

Über die städtische Wasserleistung sagte man 1813, sie sei seit 20 Jahren schadhaft, besonders auf einer Länge von 68 Ruthen zwischen Zeughaus (altes Bornhaus) und Lindenweg. Hier habe wegen der zu überwindenden Steigung der Wasserdruck die Steinröhren zerstört. Zweimal sei das Wasser nun schon ganz ausgeblieben. Deshalb wollte man Eisenröhren nehmen,[Anm. 20] die man in der herrschaftlichen Hütte in Hamm fertigen lassen und in einem neuen Graben verlegen lassen wollte. Der Fürst in Weilburg genehmigte den Bau am 9. März 1813, doch Arbeitsvorbereitungen und vor allem die schwierige Finanzierung des Projektes[Anm. 21] verzögerten den Beginn der Arbeiten, die dann aber im folgenden Jahr offensichtlich zumindest teilweise durchgeführt wurden.
Allerdings standen keine 10 Jahre später, im Jahr 1822, wieder umfangreiche Reparaturarbeiten an der Wasserleitung an, diesmal im Quellgebiet. Am 17. Mai 1822 machte Werkmeister Künkler einen Kostenvoranschlag, um den alten Brunnen bei der Ziegelhütte erneuern und 100 Ruthen Leitung neu verlegen zu können. Obwohl es wie gehabt der Frost war, der Leitungen aufbrach, das Wasser versickern und die Stadt tagelang ohne jedes Wasser ließ, entschloss man sich aus Kostengründen erneut steinerne und hölzerne Röhren zu verlegen.[Anm. 22]
Der Höllgraben,[Anm. 23] der heute noch in Teilen im Gelände zu erkennen ist, ist ein Überbleibsel der herrschaftlichen Wasserleitung, als man das Wasser noch in einem offenen Graben zur Stadt leitete. 1822 war der Höllgraben, der noch Oberflächenwasser führte nur noch im Weg. Er beeinträchtigte die Brunnenleitung von der Ziegelhütte.[Anm. 24]

Zustand der herrschaftlichen Wasserleitung 1825- 1851

Am 27.10.1825 meldete [Landesbaudirektor] Schrumpf Vollzug. Die Arbeiten seien ordnungsgemäß ausgeführt worden, die Brunnenleitung wieder in ganz gutem Zustand.[Anm. 25] Doch bereits 1828 hört man erneut von dringend notwendigen Reparaturen.[Anm. 26]
Am 17. Mai 1851 unterzog ein Limburger Brunnenmeister auf Anweisung der Regierung (vom 18. Oktober 1850) die herrschaftliche Wasserleitung einer Inspektion. In seinem Bericht vom 17. Mai 1851 an das Herzoglich-nassauische Staatsministerium, Abteilung der Finanzen, stellte der Limburger Brunnenmeister fest: Die Leitung ist 1 ¾ Stunden lang, entstpringt in der sog. Lochumer Heide (Lochheimer Haide) im nahe gelegenen Wald. Zur Leitung gehören eine Hauptkammer, zwei weitere Brunnenkammern sowie ein Sammelbehälter. Die Leitung bestehe zu 2/3 aus alten 2 Zoll langen steinernen, zu einem Drittel aus gusseisernen Röhren. Sie sei in keinem guten Zustand. Der Brunnenmeister aus Limburg empfahl, auf 114 Ruten  zu beiden Seiten der Leitung einen Graben aufzuwerfen, um die Leitung zu schützen. Die Leitung wurde zwischen 1856 und 1865 mehrfach repariert und ausgebessert.[Anm. 27]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Reparaturarbeiten waren zwischen der Quelle und dem alten Brunnen auf einer Strecke von 150 Ruthen notwenig. Damals scheint man zunächst die hölzernen Rohre verlegt zu haben. Der Brunnenbauer benötigte Hanf, Unschlitt, richtete 38 Kammern ein, verlegte die neuen hölzerne Röhren in einen neuen Graben, den dann zwei Hilfsarbeiter wieder zuschippten (HHStAW Abt 154. Nr. 403 vom 30. Juli 1732). Im Jahr darauf (1733) verlegt Brunnenmeister W.Z. Freudenberg nur steinerne Röhren, die Gesamtstrecke der steinernen Röhren bis zu der Stelle, wo die eisernen Röhren begannen betrug 517 Ruthen. Die "kurzen" waren 18-20 Zoll lang und hatten einen lichten Durchmesser von 2 Zoll. Die "langen" waren 24 Zoll lang und hatten 3 Zoll lichten Durchmesser. Er benötigte 3.216 Stück, dazu 322 Pfund Pech, 40 Pfund Hanf, 32 Pfund Unschlitt, 49 eiserne Kammern, 49 bleierne Spunten, zu jeder Spunt 6 Pfund Blei, er machte die Spunten selbst. Bericht des Brunnenmeisters Freundenberg vom 28.3.1733 (HHStAW Abt 154. Nr. 403). Zurück
  2. Zwischen der Quelle auf der "mar wiß" bis an die "Sprung stub" bei der Mar maß die Strecke 150 Ruthen. Dazu wurden 1.500 steinerne Röhren und 33 eiserne Spunten Rohre verbaut (HHStAW Abt 154. Nr. 403 vom 16. Juni 1738). Zurück
  3. Die vorveranschlagten Kosten beliefen sich auf über 113 Reichtstaler und 65 Denar (HHStAW Abt 154. Nr. 403 vom 21. Mai 1753). Zurück
  4. HHStAW Abt. 342 Nr. 457 zum 25. Juli 1761. Zurück
  5. HHStAW Abt. 342 Nr. 458 zum 18.7.1769. Zurück
  6. HHStAW Abt. 342 Nr. 459. Zurück
  7. Baumeister Gümbel forderte den Brunnenmeister Fischer auf, die Arbeit gemäß § 5 seines Arbeitsvertrages (Akkords) unendgeldlich zu erledigen. Dieser antwortete am 17.7.1804, er sei gemäß Arbeitsvertrag verpflichtet, unendgeldlich zu reparieren, da aber der Brunnen (der 5. Brunnen im Schloss) im Husarenhof vollständig abgebrochen worden sei, müsse er ganz neu angelegt werden. Dies ohne zusätzliche Bezahlung zu tun, könne ihm nach seinem Akkord nicht zugemutet werden. Die Schlossverwaltung sann parallel dazu aber auch auf eine andere Lösung des Problems. Baumeisters Leidner berichtete am 28.6.1804 der Hochfürstlichen Hofkammer als Antwort auf einen Kammerbeschluss (Bericht und Resolutum Cammerale) vom 25.6.1804 bezüglich der Wiederherstellung der Wasserleitung im Husarenhof. Wenn der Überlauf (Abfall) des Marstallbrunnens oben am Auslauf aufgefangen und über eine 6 Ruthen lange und 3 Schuh tief zu legende steinerne Röhrenleitung dicht am Fuß des Berges herab, in einen unten vor der Mauer anzubringenden hölzernen Brunnentrog geleitet und dem dann dort überlaufenden Wasser ein überdeckter Abfluss (Abzug) in den nahe gelegenen alten Kanal verschafft würde, würden sich der gesamte Kostenaufwand hierfür auf 40-50 Gulden erstrecken. (HHStAW Abt 154. Nr. 403 vom 25.6.1804). Zurück
  8. Landaufseher Stinckel und Brunnenmeister Fischer machten am 14. September 1803 einen Ortsbesichtigung und stellten fest, dass beim Schafhof, vom Steinbruch an bis über das Zinnfeldt, weite Teile der Leitung nur noch ½ Fuß tief mit Erde bedeckt waren und im Bereich der Straße sogar völlig frei lagen. Die hölzerne Röhren waren verfault, die eisernen verrostet, den steinernen Röhren hatte der Frost zugesetzt, da sie nicht frostsicher verlegt worden waren (HHStAW Abt 154. Nr. 403 zum 14.9.1803). Im obern und unteren Schlosshof und im Bereich der Schanze wurden die Rohre bei Frost gewöhnlich abgedeckt (HHStAW Abt. 151 Nr. 1399). Zurück
  9. Bericht des Brunnenmeisters Jakob Fischer vom 2.3.1801 (HHStAW Abt 154. Nr. 403).  Zurück
  10. Der alte Graben "in den Gärten" sollte aufgegraben werden. Zurück
  11. Vom Mehlenbrunnen (Meelenbrunnen) bis zum Taubhaus (Daubhaus) sollten steinerne Röhren genommen werden, von da an eiserne. Die Entfernung vom Marrwiesenbrunnenhaus bis zum Stadttor wird bei der der alten Leitung mit 500 Ruten angegeben. Die neu zu legende Leitung sei etwa 30-40 Ruten länger (HHStAW Abt. 342 Nr. 459). Man wollte versuchen, die alten Steinröhren zu säubern und erneut zu verwenden. Sollte dies nicht ausreichen, wollte man jene nehmen, die im Rathaus lagerten, sowie weitere 2000 steinerne Röhren, die aber einen größeren Durchmesser (1/2 Zoll) hatten, als die auf dem Rathaus. Ab "Lorbachs Garten" sollten eiserne Röhren verwendet werden. Man wollte auch hier vornehmlich die alten ausbrennen und dann wieder verwenden (Magistratsprotokoll vom 27.4.1804). Zurück
  12. HHStAW Abt. 342 Nr. 459. Zurück
  13. Es werden 2.500 Steinröhren genannt. 10 Röhren reichten für eine Länge von einer Rute. Jede Röhre hatte ein lichtes Maß von 3 Zoll. Bürgermeister Bechtold sprach von 300 Ruthen Röhren, die im Jahr 1804 verlegt werden sollen, weitere 200 Ruthen waren für das Jahr 1805 vorgesehen. Zurück
  14. HHStAW Abt. 342 Nr. 459. Zurück
  15. HHStAW Abt 154. Nr. 403 vom 1. Mai 1805. Zurück
  16. HHStAW Abt 154. Nr. 403. Zurück
  17. HHStAW Abt 154. Nr. 403 zum 14.9.1803. Zurück
  18. HHStAW Abt. 342 Nr. 459.  Zurück
  19. 1815 werden die beiden Brunnenleitungen von der Maar bis zum Obertor und von der Mehlenhecke bis zum Obertor, sowie die Leitung von der Tränke genannt (Stadtrechnung 1815 HHSTAW Abt. 224 Nr. 4661). Zurück
  20. HHStAW Abt 224 Nr. 934. Zurück
  21. Es wurden zunächst zwei Kostenvoranschläge eingeholt, steinerne Röhren sollten 561 Gulden, eiserne 1.154 Gulden kosten. Wegen des zu überwindenden Gefälles entschloss man sich für die eisernen Röhren, obwohl die Stadt kaum Geld hatte, deshalb ließ man sie in der herrschaftlichen Hütte zu Hamm fertigen (HHStAW Abt. 342 Nr. 459 vom 18.5.1813), die der Stadt einen Sonderpreis einräumte. Die Stadt sollte die fälligen 935 Gulden in vier Jahresraten bezahlen können. Als sich während des Gießens dann herausstellte, dass das Ganze viel teurer wurde (1.219 Gulden) bat die Stadt um Kostenerlass, was ihr verweigert wurde. Man stimmte seitens der Hüttenleitung aber einer weitere Zahlungsfrist für den Restbetrag zu (HHStAW Abt. 154. Nr. 403 zum 10.9.1814). Trotzdem hatte die Stadt Mühe, die fälligen Raten zu bezahlen (HHStAW Abt. 154 Nr. 124). Zurück
  22. Gleichwohl haben sich etliche Zahlungserinnerungen von Handwerkern erhalten, die allzu lange auf ihr Geld warten mussten (HHStAW Abt 224 Nr. 934). Arbeiten an den Brunnen und den Leitungen sind auch 1824 belegt (HHSTAW Abt. 224 Nr. 4663 Stadtrechnung 1824). Zurück
  23. Er verlief 1876 entlang des Weges nach Dehlingen, laut einer Handzeichnung vom 14. Juli 1913 befand er sich stadteinwärts gesehen, auf der linken Straßenseite (Handzeichnung des Oberwesterwaldkreises, Gemeindebezirk Hachenburg (LHAKo Best. 510,21 Nr. 182 vom 14.7.1913). Zurück
  24. Am 28. Oktober 1822 berichtete die Hachenburger Schultheißerei vertreten durch Stadtschultheiß Cramer an das Herzogliche Amt in Hachenburg bezüglich der Verlegung des Hellgrabens. Cramer erinnerte daran, dass er bereits vor drei Wochen in dieser Angelegenheit Bericht erstattet und das herzogliche Amt gebeten habe, bei der herzoglichen Generaldomänendirektion in Weilburg darauf zu dringen, den Hellgraben ein Stück von der städtischen Leitung entfernt zu verlegen. Da er bisher keine Antwort erhalten hatte, bat er schon wegen der vorgerückten Jahreszeit um baldige Antwort. Cramer regte an, ca. 100 Ruthen neu zu verlegen (HHStAW Abt 224 Nr. 934). Zurück
  25. HHStAW Abt. 200/2 Nr. 5 fol 70ff. Zurück
  26. HHStAW Abt. 200/2 Nr. 5 fol 70ff. und 99 vom 22. Juni 1828. Zurück
  27. HHStAW Abt, 212 Nr. 18216. Zurück