Von der Stiefelfabrik über Genschow zu Dynamit Nobel
1922 gründete Wilhelm Orthey in Altstadt eine Schuhfabrik, die vor allem Holzsandalen herstellte.
Das Werk wurde 1925 von der Firma Gustav Genschow u. Co.AG., Waffen- und Munitionsfabrikation (Berlin) übernommen. Der Betrieb wurde modernisiert, um nun Leder für Sport- und Jagdartikel sowie Rucksäcke, Zelte, Pfadfinderausrüstungen, Gamaschen, Schul- und Einkaufstaschen, Hundeausrüstungen und Sportartikel wie Fußbälle herzustellen. Zeitweise arbeiteten bis zu 270 Beschäftigte bei Genschow.
1937 erwarb die Firma Dynamit Nobel (Troisdorf) den Betrieb Genschow zunächst als Tochtergesellschaft und stellte ihn auf die Verarbeitung von Kunststofffolien und Hartmaterial auf Kunststoffbasis um. Die Rolle des Unternehmens während des 2. Weltkrieges muss noch genauer untersucht werden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Produktionsprogramm durch eine Foline- und Kunststoffverarbeitung erweitert. Nachdem 1972 der Betrieb direkt der Hauptverwaltung in Troisdorf unterstellt wurde, firmierte er bis zur Stilllegung 1983 als "Dynamit-Nobel A.G. Troisdorf, Werk Hachenburg-Altstadt". In der Zeit von 1960-1975 bot das Altstädter Gewerbe bis zu 600 Arbeitsplätze.[Anm. 1]
Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.
Anmerkungen:
- Jäger, Einblicke S. 48; Heinrichs, Vom Leben S.116;WWZ vom 5.9.1973. Zurück