Der Burggarten vor Schloss Hachenburg
Der im 15. Jahrhundert unter Graf Gerhard I. von Sayn angelegte und von Graf Salentin Ernst von Manderscheid und Graf Georg Friedrich von Kirchberg im englischen Stil ausgebaute Schlossgarten schloss früher unmittelbar an das Schloss an.
Im Zuge der Ausbauarbeiten am Schloss im frühen 18. Jahrhundert wurde auch der Burggarten umgestaltet. Es entstanden Gartentore mit den schönen Gittern, ein Weiher, vier Lusthäuser und eine Orangerie. Davon erhalten hat sich heute nur noch das Burggartenhaus, das 1715 als Jagdzeughaus entstand. Über einem Gewölbekeller mit Kreuzgratgewölbe entstand ein Schieferbruchsteinhaus mit Fachwerkinnenwänden. Eine doppelläufige Treppe führt außen ins Obergeschoss. Bedeckt wird das Haus von einem mächtigen Walmdach. Heute werden in dem Gebäude eine Dauerausstellung zur Geologie des Westerwaldes sowie wechselnde Sonderausstellungen gezeigt.
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Burggarten mit Zaun und Graben eingefriedet und nur tagsüber durch zwei Eingänge betretbar. Seitdem Hachenburg nicht mehr Residenzstadt ist (1799), verwilderte die Anlage, wurde dann aber parkähnlich mit Bäumen und Rasenflächen hergerichtet. Heute finden im Burggarten zahlreiche Feste und Veranstaltungen statt.[Anm. 1]
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung:
Alexander Wißmann M.A.
Verwendete Literatur:
- Grathoff, Stefan: Geschichte der Stadt Hachenburg, Hachenburg 2011.
Erstellt am:
03.08.2018.
Anmerkungen:
- Siehe Grathoff 2011, S. 477. Zurück