Der "Alte Markt" in Hachenburg
Die katholische und die evangelische Kirche mit der Friedenslinde von 1871 sowie die vielen ansehnlichen Giebelhäuser aus dem 17. und 18 Jahrhundert mit der historischen Uhr im Fenster des Hauses Am Markt 16 verleihen dem Platz seine Anziehungskraft. Es fällt nicht schwer, sich das Marktreiben in alten Zeiten vorzustellen: die vielen Stände der Krämer, die Fleischbänke der Metzger, die Buden der Bäcker, die Spiele der Bänkelsänger und Schausteller, die gefüllten Gasthäuser und dazwischen die vielen Menschen von nah und fern, die sich an Markttagen in Hachenburg aufhielten.[Anm. 1]
Geschaffen wurde der Marktplatz nach dem Brand von 1439 in der Regierungszeit Graf Dietrichs I. von Sayn (reg. 1420-1452). Ursprünglich kleiner, wurde der Marktplatz nach dem Stadtbrand 1484 nach Süden erweitert. Spätestens jetzt wurde der Durchgangsverkehr vom Schlossberg nach Süden in die Obergasse (Friedrichstraße) verlegt.[Anm. 2] Seine heutige Form erhielt der Marktplatz dann nach dem Brand von 1654.
Auf dem Markt befand sich, bereits 1460 bezeugt, ein „Pütz“ oder „Schiff“ (jetzt überwölbt und zugedeckt), ein durch eine Brunnenleitung gespeister gemauerter Wasserbehälter. 1626 stellte man zusätzlich einen Laufbrunnen auf, der 1702 seine heutige Form mit dem Bildwerk des saynschen Wappenlöwen erhielt. Neben dem Brunnen stand bis 1775 das Gebäude der Marktwache.[Anm. 3]
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung:
Alexander Wißmann
Verwendete Literatur:
- Grathoff, Stefan: Geschichte der Stadt Hachenburg, Hachenburg 2011.
Erstellt am:
20.07.2018.