Hartenfels im Westerwald

Die jüdische Gemeinde in Hartenfels

Grabsteine auf dem jüdischen FRiedhof[Bild: Sseerah CC BY-SA 3.0]

Kurfürstenstraße, Hochstraße

Der Friedhof ist ein von Hecken umgebenes Areal mit Grabsteinen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Heute sind noch 25 Grabsteine (Mazewot) erhalten.

Als erster jüdischer Mitbürger in Hartenfels ist Moses von Hartenfels belegt. Die kleine Gemeinde der in Hartenfels lebenden Juden gehörte zur Filialgemeinde Maxsain. Da Maxsain ihnen zu weit entfernt lag, es waren ca. 3,5 km, bemühten sich die Hartenfelser Juden im Jahr 1869 darum, sich von Maxsain zu trennen, um eine eigene Cultusgemeinde zu bilden. Doch ihrem Wunsch wurde von der Regierung nicht stattgegeben. So entstand in Hartenfels nie eine Synagoge. Die Gemeinde hatte aber seit 1772 einen eigenen Judenfriedhof. Die letzte Beerdigung erfolgte, als am 19. April 1905 Esther Weinberg in Hartenfels verstarb und auf dem jüdischen Friedhof begraben wurde.
Nach und nach zogen die jüdischen Familien fort. Nach dem 1 . Weltkrieg verließen die letzten Juden die Stadt und zogen nach Selters. Nach der Reichsprogromnacht 1938 in Selters wurde auch der Judenfriedhof in Hartenfels geschändet.[Anm. 1]

Anmerkungen:

  1. Zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Hartenfels ausführlich Jösch/Jungbluth, Juden S. 183-186. Vgl. ebd. S. 39 und S. 183. Zurück