Hachenburg im Westerwald

Die Glocken in der Altstädter Bartholomäuskirche

Bis 1912 hingen in der Bartholomäuskirche zwei Glocken, eine von 1453 und eine von 1601.
Die älteste Glocke aus dem Jahr 1453 trug folgendes Schriftband: + anno domini MCCCCLIII S. elesabeth heyssen ich, arnold van seyen goys mych. Die Glocke wurde 1912 eingeschmolzen, weil sich ihr Ton nicht dem übrigen Geläut einfügen ließ.
Die zweite Glocke war von Graf Wilhelm gestiftet und 1610 in Koblenz von dem aus Fulda stammenden Glockengießermeister Wiegand Arnold geschaffen worden. Dabei hatte er eine ältere Glocke aus Hachenburg eingeschmolzen und die Glockenspeiese erneut verwendet. Bei diesem Umguss handelte es sich wohl um einen öffentlichen Auftrag der Regierung in Hachenburg. Bis zur Einführung von Feuersirenen diente diese Glocke als Feuerglocke. Ihre drei umlaufenden Schriftbänder hatten folgenden Text:
1. „WILHELMUS COMES IN SAIN ET WITTGENSTEIN: DOMICUS IN HOMBURG: ANNO DOMINI 1610. – Siegel des Grafen -
2. WYGANT ARNOLT – BÜRGER ZU COBOLENTZ – GOS MICH FUSTA EXPENS CIVITATIS HACHENB. ET PAROCHIA ALTSTADT:
3. JOHANNES HOLTMANN, CONSIL SAIENS; ANASTASIUS KORNZWEIG; CANDIDATUS SAIN SEKRETARIUS, MDCX:
Diese Glocke hängt heute noch im Gotteshaus.
Im Jahr 1953 wurde eine Glocke bei der berühmten Werkstatt Rinker (Sinn) hergestellt.
Mit der Tonfolge g'-b'-c'-es'' ist die Harmonie zu den beiden anderen Kirchen in Hachenburg gewahrt.[Anm. 1]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Jäger, Einblicke S. 28; Luthmer S. 105ff. Zurück