Beltheim im Hunsrück

Grabhügelgruppe

Beltheim, Frankweiler Wald, Rhein-Hunsrück-Kreis

 

Zu besichtigen: Grabhügelgruppe

Anfahrt: Von der B327 Emmelshausen in Richtung Kastellaun auf die L218 abbiegen, nach 500 m nächste Teerstraße rechts zum Sportplatz einbiegen, Parkmöglichkeiten am Sportplatz, von hier aus führt ein Weg in Richtung Norden über die B327 hinweg, direkt auf den Karrenweg, diesem Weg etwa 440 m weit folgen. Die Grabhügel befinden sich links etwa 50 m weit einem Waldweg folgen.


Im Frankweiler Wald haben sich in geschützter Lage noch zahlreiche Grabhügel und Grabgärten erhalten, während auf den umliegenden Feldern und Äckern die Spuren ehemaliger Begräbnisstätten durch den Pflug stark verschliffen, kaum mehr wahrnehmbar sind.

Es gibt kleine Gruppen von nur wenigen Hügeln; daneben trifft man im Verlauf des Karrenwegs auch auf größere Grabhügelfelder. In ihnen sind die Nekropolen offenbar nicht sehr ausgedehnter Hof- und Weilersiedlungen zu erkennen, die über mehrere Generationen hin­weg benutzt wurden. Wo der Wald dem Acker oder dem Weideland hat weichen müssen, verschwinden alte Grabhügel rasch. Erst noch als flache Erhebungen erkennbar, sind sie bald nur noch als helle Erdverfärbungen für den Kenner bestimmbar.

Die Grabhügelgruppe im Frankweiler Wald nahe dem Karrenweg wurde 1936 erstmals in einem Fundbericht erwähnt und war immer wieder Ziel von Raubgrabungen. Insgesamt sind es 12 Grabhügel, darunter drei auffallend große Hügel, deren Durchmesser zwischen 27 m und 34 m liegt. Die Grabhügel befinden sich südlich des Karrenweges.

Im Jahr 2002 erfolgte eine wissenschaftliche Untersuchung eines Grabhügels. Die Zentralbestattung erwies sich durch eine Raubgrabung zerstört. In den Grabhügel war eine Nachbestattung eingebracht wurden, eine Keramikgefäß des 1. Jahrhunderts nach Christus, gefüllt mit Leichenbrand. Der Grabhügel selbst kann durchaus weit älter sein und schon in keltischer Zeit angelegt worden sein.

Der Grabhügel ist die typische Bestattungsform der Hunsrück-Eifelkultur. Die Ausstattung der Toten ist bescheiden und ziemlich gleichförmig: Die Männer haben ihre Lanze mit eiserner Spitze bei sich, die Frauen sind mit Ringschmuck ver­schiedener Art versehen.

M. Thoma