Zur Geschichte von Laubach
Die urkundliche Ersterwähnung stammt von 1103. Zwischen 1103, als der Hof Lupach im Besitz der Klosters Ravengiersburg erwähnt wurde und der Freiungsurkunde vom Oktober 1360 findet sich 1211 den Hinweis auf die Existenz einer Kapelle. Laubach zählte zu sponheimischen Besitz und wechselte 1360 dann in den Besitz der Pfalzgrafen.
Der Ort war befestigt, mit Graben und Mauer umgeben. Letzte Reste des Grabens wurden im Zuge der Flurbereinigung zwischen 1951 und 1956 beseitigt. Johann Goswin Widder verwies in seiner Beschreibung der Kurpfalz 1772 noch auf große Teile der Mauern und Gräben und zählte Laubach neben Horn und Argenthal zu den drei „Vesten“ des Fürstentums Simmern. Sie waren von den Pfalzgrafen in erster Linie aus militärischen Gründen angelegt, um ein weiteres Vordringen Kurtriers zu verhindern. Seit der pfälzischen Erbteilung von 1410 gehörte Laubach zum Herzogtum Simmern. Nach der französischen Zeit und nach der Bildung der preußischen Rheinprovinz blieb Laubbach stets beim Amtsort Simmern, seit 1969 bei der Verbandsgemeinde Simmern.
In den Jahren 1211, 1217, 1220 wird eine Kapelle im Dorf erwähnt. Patronatsrechte hatte Godefried von Boppard, sie kamen an das Kloster Chumbd. Die Erhebung zur Pfarrei erfolgte zwischen 1220 und 1317. 1557 wurde im Herzogtum Simmern die Reformation eingeführt. 1706 wurde die Laubacher Kirche infolge der Kauber Kirchteilung den Katholiken zugesprochen. Mit der Kauber Religionsdeklaration sollten in der Kurpfalz die zahlreichen Streitigkeiten unter den Konfessionen ausgeglichen werden. Man teilte die vorhandenen Kirchen nach Wert und Vermögen. Auf dem Land sollten die reformierten 5/7 und die Katholiken 2/7 der Kirchen erhalten, in den Städten mit zwei Kirchen sollte die größere den Reformierten, die kleinere den Katholiken zufallen. Dort wo nur eine Kirche war, erhielten die Reformierten das Kirchenschiff, die Katholiken den Chor, der mit einer Mauer vom Schiff abzutrennen war. Nach dem starren Verteilerschlüssel und der Einteilung nach Wert und Vermögen wurden dann alle Kirchen in siebener Gruppen aufgeteilt. Die Reformierten erhielten aus diesen Gruppen die erste und die dritte, die Katholiken die zweite und die vierte, der Rest fiel wieder an die Reformierten. So kam die Laubacher Kirche 1796 an die Katholiken, Horn, Pleizenhausen und Bubach an die Reformierten.
Die alte Laubacher Kirche brannte 1716 nieder und wurde 1719 wiederhergestellt. Der heutige Bau stammt aus den Jahren 1868-70, die Einweihung im übrigen im Juni 1871, als im Jahr der Gründung des Deutschen Kaiserreiches. Die evangelische Kirche wurde 1858 errichtet. Mit dem Kirchenbrand von 1716 wurden große Teile des Dorfes vernichtet. In diesem Zusammenhang reiht sich das Dorf Laubach ein in eine ganze Anzahl von Großbränden, welche die alte Bausubstanz der Hunsrückdörfer zunichte machte. So finden sich kaum noch Häuser, die vor das 18. Jahrhundert zu datieren sind und unterdessen sind auch die so genannten typischen Hunsrücker Bauernhäuser eine Rarität in den Dörfern geworden.
Quelle: Fritz Schellack, red.Bearb. AKZ