Bornich am Mittelrhein

Evangelische Pfarrkirche

Zur Geschichte der Kirche

Die Mutterkirche von St. Goarshausen wird 1138 als Neubau erwähnt, sie wird also Ende des 11. Jahrhunderts errichtet worden sein. Zum Kirchspiel Bornich gehörten 1371 die Burgkapellen von Burg Katz und Burg Reichenberg sowie die Filialkirchen St. Goarshausen und Patersberg. Bei einigen Bränden des 16. Jahrhunderts (1519, 1556 und 1559) brannte die Kirche vollständig aus, nur der wuchtige Turm überstand alle Feuerstürme. Die Kirche wurde bis 1573 wiederhergestellt, der Turm mit einem achteckigen Spitzdach versehen. Die älteste der drei Glocken wurde 1559 gegossen. Im Jahr 1724 wurde die Kirche umfassend renoviert, ebenso in den Jahren zwischen 1960 und 1962.

Baubeschreibung

Die romanische, barock veränderte Pfeilerbasilika hat einen im Kern gotischen, dreiseitig geschlossenen Chor. Den portallosen Westturm zieren Eck- und Mittellisenen. In letzteren befinden sich Schlitzfenster. Die Säulchen an den spitzbogigen gekuppelten Schallöffnungen wurden erneuert. Vom vierjochigen Langhaus sind nur noch Haupt- und nördliches Seitenschiff mittelalterlich. Die Arkaden sind kämpferlos aus der Wand geschnitten. Die Südseite wurde 1777 erhöht und das Dach bis an die Südwand abgeschleppt. Vier Dachgauben bilden die Oberlichter für den Innenraum.

Innenausstattung

Im Inneren findet sich eine barocke Stuckdecke und eine dreiflügelige Langhausempore. Der Nordflügel wurde nach einem Brand im Jahr 1559 in Fachwerkkonstruktion errichtet (Ständer und Schwellbalken mit noch gotischen Profilen, durchbrochene Brüstung). Der West- und Südflügel stammt aus dem 19. Jahrhundert. An der Brüstung der Chorempore Malereien aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Putten mit religiösen Symbolen. Die Kanzel datiert von 1724, der Orgelprospekt von 1708. Das große Ölgemälde, Maria und Johannes unter dem Kreuz, wurde im 18. Jahrhundert gemalt.

Quelle: Dehio und Homepage der Gemeinde; redakt. Bearb. S.G.