Philippsburg
Die Philippsburg vor Braubach wurde 1568 bis 1577 vom Landgrafen Philipp gebaut. Die Pläne wurden vom Baumeister Anton Dauer und vom Werkmeister Jost Scheffer angefertigt. Die fertige Burg sollte der Frau Philipps, Anna Elisabeth als Witwenresidenz dienen. So zog sie bereits 1583 in die Gebäude ein, die das erste Schloss der Renaissance am Mittelrhein bildeten.
Landgraf Johann der Streitbare residierte von 1643 bis 1651 im Schloss. Nach seinem Tod blieb es unbewohnt, bis man es 1804 völlig umbaute und die Gebäude als Amtsgericht nutzte. Beim Bau der Eisenbahn im Jahr 1861 wurde der westliche Teil des Schloss abgerissen um Platz für Schienen zu schaffen. Auch die Philippsburg gehört heute der Deutschen Burgenvereinigung, die seit 1999 dort das Europäische Burgeninstitut untergebracht hat. Erhalten geblieben sind der Ostflügel mit dem Fachwerkobergeschoss und den Zwerchhäusern, der ehemalige Marstall und "Torbauten mit Fachwerkobergeschossen" und ein Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert am Westflügel.
Quelle: Homepage der Gemeinde; Das Rheintal, S.836; Redakt, Bearb. AKZ; S.G.