Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist in Bruchhausen
Ein Gotteshaus hat es in Bruchhausen wohl schon seit Beginn des 11. Jahrhunderts gegeben. Von den Vorgängerbauten der heutigen Wallfahrtskirche haben sich allerdings nur einzelne Bauteile erhalten. Die Baugeschichte von St. Johannes beginnt im 13. Jahrhundert und setzt sich bis ins 17. Jahrhundert fort. So kommt es, dass die Kirche heute ein interessantes Nebeneinander unterschiedlicher Baustile aufweist. Im Inneren befinden sich mehrere Mariendarstellungen, die teils seit Jahrhunderten von Wallfahrern verehrt werden. Die älteste, um 1350 entstandene Skulptur, eine Ankleidemadonna mit Jesuskind, wird erst seit 1745 verehrt. Bis ins Mittelalter reicht dagegen die Verehrung einer Maria als Trösterin der Betrübten zurück. Zahlreiche bildliche Darstellungen zeigen Szenen aus dem Leben der Muttergottes. Sehenswert ist auch ein Totentanz aus dem 17. Jahrhundert. Das Ölbild befindet sich in der Eingangshalle und zeigt insgeamt 20 Figuren - Geistliche, Ärzte, Richter, Krämer, Bauern und Bettler - im Tanz mit dem Tod.
Nachweise
Verfasserin: Sarah Schrade
Verwendete Literatur:
- Adalbert N. Schmitz: Die Wallfahrt nach Bruchhausen. In: Heimatjahrbuch des Landkreises Neuwied (1993). S. 65-70.
- Werner Schönhofen: Bruchhausen (Verbandsgemeinde Unkel). Köln 1994 (Rheinische Kunststätten; 406).
Erstellt am: 19.11.2013