Ehrenbreitstein am Mittelrhein

Kulturdenkmäler in Ehrenbreitstein

Augustinerkloster

Unterhalb der Burg und Festung Ehrenbreitstein entwickelte sich im Mittelalter die kleine Talsiedlung Mühlheim. Der anfangs bescheidene Ort gewann an Bedeutung, als Erzbischof Johann II. von Baden im Jahr 1494 einige bekannte Augustiner aus Erfurt zur Gründung eines Augustinereremitenklosters ins Tal rief. Als kaiserliche Truppen am 5.6.1632 die Festung Ehrenbreitstein von den Franzosen zurückeroberten, wurden Philippstal und das Kloster zerstört.

Dikasterialgebäude

Nachdem Mitte des 18. Jahrhunderts die Verwaltung des Kurstaates für über 50 Jahre nach Ehrenbreitstein verlegt worden war, ließ Kurfürst Franz Georg Schönborn zwischen 1739 und 1749 nach Plänen Balthasar Neumanns einen prächtigen Verwaltungsbau, das sog. Dikasterium errichten, in dem die kurfürstliche Verwaltung ihren Sitz nahm.

Ehrenbreitstein/Helfenstein

Nach der Übereignung des Königshofes zu Koblenz im Jahr 1018 erwarb der Trierer Erzbischof auf der anderen Rheinseite um 1120 auch die Burg Ehrenbreitstein, errichtet von Edelherr Erembert (Ehrenbert, Ehrenbrecht) um das Jahr 1000. Erzbischof Hillin baute die Burg ab 1160 weiter aus und errichtete zusätzlich auf dem südlich vorgelagerten Felsen die Burg Helfenstein. Seit 1951 beherbergt die Festung eine Jugendherberge und das Landesmuseum.

Ehrenmal des Deutschen Heeres

Ev. Pfarrkirche

Der neugotische Saal auf kreuzförmigem Grundriss wurden 1903 errichtet. In den Seitenarmen befinden sich steinerne Emporen. Das Äußere ist malerisch gruppiert mit schmalem Turm im Winkel zwischen Chor und Querhaus. Gegenüber steht ein quadratisches Türmchen.

Heilig-Kreuzkirche

Die in den Jahren 1702-1707 von Johann Honorius Ravensteyn in Form einer italienisierenden Kreuzkuppelkirche errichtete Anlage wurde im 2. Weltkrieg 1944 bis auf die Gruft zerstört. Darüber erhebt sich heute als katholische Pfarrkirche der Neubau von 1962-64.

Kapuzinerkloster

Die Ansiedlung der Kapuziner erfolgte 1627 auf persönlichen Wunsch des Trierer Kurfürsten Philip Christoph von Sötern. Die Klostergebäude wurden 1629 vollendet, die Kirche 1657 dem hl. Franziskus geweiht. Das Kloster wurde 1813 aufgehoben, die Gebäude teilweise abgebrochen. Seit 1861 diente die Anlage wieder als Kapuzinerkloster.

Krummstall

Auf der Rückseite der ehemaligen kurfürstlichen Residenz befinden sich die Wirtschafts- und Stallgebäude, der sog. Krummstall. Er wurde 1744-1747 nach Plänen Balthasar Neumanns errichtet.

Marstall

Nachdem Mitte des 18. Jahrhunderts die Verwaltung des Kurstaates für über 50 Jahre nach Ehrenbreitstein verlegt worden war, wurde der Ort entsprechend ausgebaut. Davon zeugen das Dikasterialgebäude und der sog. Marstall. Der zweigeschossige Bau wurde 1747 von Johannes Seiz als Kaserne und militärisches Verwaltungsbäude errichtet.

Mutter Beethoven-Haus

Die Mutter Ludwig van Beethovens, Maria Magdalena Keverich wurde am 19. Dezember 1746 in Ehrenbreitstein geboren (gest. 17. Juli 1787). Ihr Geburtshaus dient seit 1975 als Museum. Es beherbergt die größte Beethovensammlung in Privatbesitz.

Ortsbefestigung

Im Mittelalter waren die Eingänge des Ortes durch feste Burghäuser geschützt. Von der Befestigung des auf dem östlichen Felshang gelegenen Augustinerklosters (heute Heiligkreuzkirche) steht noch ein Rundturm, der sog. Heribertsturm, der als Glockenturm genutzt wird.

Schloss Philippsburg

Am Fuß der Festung Ehrenbreitstein errichtete Erzbischof Philipp Christoph von Sötern zwischen 1626-1629 ein Schloss. Das Gebäude entstand wohl nach Plänen Georg Ridingers. Hierhin flüchtete der Kurfürst aus dem vom Krieg bedrohten Trier und verlegte seine Residenz an den Rhein.