Rauental am Mittelrhein

Katholische Pfarrkirche St. Elisabeth

Die katholische Pfarrkirche St. Elisabeth in Koblenz-Rauental.[Bild: Holger Weinandt (CC BY-SA 3.0 DE)]

Das Gebiet um den heutigen Koblenzer Stadtteil Rauental hatte sich ab Ende des 19. Jahrhunderts infolge der Ansiedlung von militärischen Einrichtungen sowie Gewerbe- und Industriebetrieben auch zu einem immer stärker besiedelten Wohngebiet entwickelt. Dieses gehörte kirchlich zunächst zur benachbarten Herz-Jesu-Pfarrei, bevor der Stadtteil schließlich zur eigenen Vikarie wurde und im Jahr 1933 gar ein eigenes Kirchengebäude, die Rauenthaler Elisabethenkirche, erhielt. Dieser Bau war eine umgebaute Reithalle in der ehemaligen Scheinwerferkaserne in der Steinstraße. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie im Jahr 1944 jedoch bei Luftangriffen vollständig zerstört.[Anm. 1]

Nach Kriegsende wurde bereits zu Beginn der 1950er Jahre ein Neubau der Rauentaler Kirche forciert – dieser sollte dem bislang eher ungegliederten Stadtteil in der westlichen Vorstadt von Koblenz ein neues Zentrum geben. Von 1953 bis 1954 wurde schließlich die Elisabethenkirche an anderer Stelle – der Moselweißer Straße – neu errichtet, nach einem Entwurf von Dominikus und Gottfried Böhm. Das Gebäude – ein Dreischiffigkeit interpretierender, nach Süden gerichteter Stahlbetonskelettbau mit Backsteinausmauerung – zählt heute zu den bedeutendsten modernen Kirchenbauten des Bistums Trier. Im Eingangsbereich befindet sich die Kopie einer Kalksteinfigur der für die Kirche namensgebenden Heiligen Elisabeth aus der Koblenzer Deutschordensballei. Im Nordwesten des Baus liegt zudem der separat an der Straße stehende Glockenturm, welcher im Jahr 1962 – ebenfalls nach den Plänen von Gottfried Böhm – errichtet worden ist.[Anm. 2]

Nachweise

Verfasser: Felix Maskow

Literatur: 

  • Denzer, Heinrich: Eine katholische Stadt im protestantischen Preußen, in: Bátori, Ingrid [u. a.] (Bearb.): Geschichte der Stadt Koblenz, Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Stuttgart 1993, S. 253–281.
  • Weber, Ulrike: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Bd. 3.3: Stadt Koblenz. Stadtteile, Worms 2013 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), S. 296–300.

Erstellt am: 05.08.2022

Anmerkungen:

  1. Vgl. Denzer, Heinrich: Eine katholische Stadt im protestantischen Preußen, in: Bátori, Ingrid [u. a.] (Bearb.): Geschichte der Stadt Koblenz, Bd. 2: Von der französischen Stadt bis zur Gegenwart. Stuttgart 1993, S. 253–281, hier S. 276; Weber, Ulrike: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Bd. 3.3: Stadt Koblenz. Stadtteile, Worms 2013 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), S. 296–300, hier S. 297–298. Zurück
  2. Vgl. Denzer 1993, S. 276; Weber 2013, S. 297–298. Zurück