Waldlaubersheim am Mittelrhein

Synagoge

Die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde Waldlaubersheim wurde 1853 erbaut und bis 1918 genutzt. Das Gebetshaus entstand 1853, als noch etwa 30 jüdische Bürger im Ort wohnten. Zuvor mussten die gläubigen Juden in die Synagoge nach Windesheim gehen. Zum Bau heißt in einem Beschluss des Gemeinderats Waldlaubersheim: "Die Juden im Dorfe wollen für 1000 Thaler eine Synagoge bauen. Dazu gibt die Gemeinde den Betrag von 300 Thalern, damit die Juden nicht bei Wind und Wetter nach Windesheim zu laufen brauchen."
Da aber bereits vor dem 1. Weltkrieg mehrere Juden abwanderten oder verstarben, Neuzuzüge nicht zu verzeichnen waren, sank die Zahl der männlichen Mitglieder der Synagogengemeinde Waldlaubersheim unter zehn und die Synagoge musste verkauft werden. Nach der Profanierung besuchten die noch verbliebenen jüdischen Bürger Waldlaubersheims (es waren etwa 8 bis 10 Personen) wieder die Synagoge in Windesheim.
Bei der Synagoge handelt es sich um ein Bruchsteingebäude mit Satteldach, das früher einseitig frei stand. Die Frontseite zeigt nur noch Reste von Rundbögen, während sich auf der Rückseite noch zwei relativ gut erhaltene Rundbogenfenster befinden. Die Rundbogenfenster und der Fenstersims sind aus Sandstein gefertigt.

Text: Jüdische Kultusgemeinde Bad Kreuznach Ortsgemeinde Waldlaubersheim, Juli 2005; redakt. Bearb. S.G.