Auf dem Friedhof von Iggelheim ist bereits 991 eine katholische Kirche belegt. Die vorherige Kirche stammte aus dem 12. Jahrhundert und führte ab 1556/61 den Calvinismus ein. Der heutige, spätbarocke Saalbau wurde 1755/56 vermutlich nach den Plänen des Zimmermeisters Carl Wilhelm Schäffer aus Neustadt errichtet. Die Pläne ähneln denen von F. W. Rabliattis, die für die protestantische Pfarrkirche in Mutterstadt angefertigt wurden. Die Kirche ist nach Süden ausgerichtet und weist eine Sandsteingliederung auf. Zu ihr gehört ein vorgelagerter Fassadenturm, dessen drei Etagen noch von der alten Kirche stammen. Die vierte Etage, welche erst 1834 aufgesetzt wurde, ist im spätklassizistischem Stil gehalten und wird von einem Spitzhelm bedeckt. Im Erdgeschoss des Turms wurde im Jahr 1958 das spätgotische Gewölbe wieder aufgebaut.

Ins Innere gelangt man durch ein Portal, das im Fries folgende Inschrift aufweist: "DER BAU DIESES GOTTESHAUSES IST VOLLENDET U. EINGEWEIHT WORDEN/ DEN 12TEN DECEMBER IM JAHR NACH CHRISTI GEBURT MDCCLVI". Das hölzerne Türblatt ist im Original erhalten. Der Saal ist flach gedeckt und besitzt eine dreiseitige Empore auf Holzsäulen. Zur weiteren Ausstattung gehört ein Orgelprospekt aus dem 19. Jahrhundert und eine barocke Kanzel aus der Zeit 1770/80, die reichlich verziert ist und einen im Rokoko Stil gehaltenen Schalldeckel besitzt. Die Bestuhlung, die Empore und die Wandvertäfelung stammen aus dem Jahr 1967/68.