Böhl-Iggelheim
Die Gemeinde Böhl ist vermutlich im 7. oder 8. Jahrhundert als fränkische Siedlung gegründet worden. Sie wurde erstmals im Jahr 780 als "Buhilo" in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Vermutlich etwas früher, im Jahr 650, wurde der Ort Iggelheim gegründet, welcher erstmals als "Uchelnheim" 991 in einer Urkunde des Klosters Weißenburg erwähnt wurde. Beide Dörfer gehörten im frühen Mittelalter zunächst dem fränkischen Stammesherzogtum an, später waren sie Teil des deutschen Königslandes. 1330 verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer die Dörfer Böhl, Haßloch und wahrscheinlich auch Iggelheim an die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I, welche 1379 drei Viertel ihres Reichsgutes an Graf Emich V. von Leiningen als Unterherrschaft verpfändeten. Dieses Lehensverhältnis blieb, teilweise mit unterschiedlichen Konditionen, bis zum Einmarsch der französischen Truppen 1797 bestehen. Nach dem Sturz Napoleons und dem darauffolgenden Wiener Kongress gehörten beide Orte dem Bezirksamt Speyer an, das als Hauptsitz für den Bayerichen Rheinkreis fungierte. Im Jahr 1886 wurde der nördliche Teil des Bezirksamts Speyer abgetrennt und zum selbstständigen Kreis Ludwigshafen erhoben, ihm gehörten sowohl Böhl als auch Iggelheim an. Ab 1946 gehörte der Kreis nicht mehr dem Bayerischen Rheinkreis an, sondern wurde ab 1948 ein eigenere Landkreis im neu erschaffenen Bundesland Rheinland-Pfalz. Beide Orte wurden 1969 zu einer Gemeinde zusammen geschlossen. Am 1. Januar 2004 wurde der Landkreis Ludwigshafen zum Rhein-Pfalz-Kreis umbenannt.