Eßweiler in der Pfalz

Die protestantische Kirche in Eßweiler

Die protestantische Kirche in Eßweiler[Bild: Ernst Schworm]

Im Jahr 1595 kam Eßweiler an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, was zu einem Bekenntniswechsel führte. Die reformierte Gemeinde wurde Sitz einer eigenen Pfarrei, wobei sie bereits 1609 mit der Pfarrei in Bosenbach und 1629 mit dem Ort Hinzweiler zusammengeschlossen wurde. Von 1744 bis 1821 war Eßweiler Sitz einer neugegründeten lutherischen Pfarrei und wurde danach Bosenbach angeschlossen. Seit 1971 gehört sie der Pfarrei Rothselberg an.

Die protestantische Kirche befindet sich im Talgrund von Eßweiler und besteht aus einem dreiseitigen Langhaus, das 1733 errichtet wurde und einem viergeschossigen Turm. Das, auf einem niedrigen Sandsteinsockel erbaute, Langhaus ist besonders wegen dem mittig angesetzten, steinernen Turm auffällig, der 1865 einen baufälligen, hölzernen Dachreiter ersetze. Das Gebäude wird durch ein Halbwalmdach bedeckt, erleuchtet wird der Raum durch rundbogige Fenster. 

Der, nach den Plänen des Bezirksbauschaffners Schmeisser errichtete, Turm wird durch ein umlaufendes Gesimsband gegliedert und teilt das Glockengeschoss. Das Glockengeschoss weist neuromanische Biforien mit einer gestellten Säule und ein steiles, verschiefertes Zeltdach auf. In das Innere der Kirche gelangt man durch ein Portal im Turm. Im flachgedeckten Saalbau befindet sich eine dreiseitge Ostempore und im Chorpolygon ist ein steinerner Altar untergebracht. An der westlichen Scheitelwand finden sich eine achteckige Kanzel und einige Kirchenbänke. Die Orgel wurde 1869 von E. F. Walker erbaut.

Literatur

  • Schüler-Beigang, Christian (Bearb.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 16. Kreis Kusel. Worms 1999.