Denkmalzone Ortskern und rheingräfliches Schloss
Der um den Marktplatz gruppierte historische Siedlungskern besteht vor allem aus barocken Bauten aus der Zeit der Rheingrafen. Dazu gehören unter anderem die Pfarrkirche mit Pfarrhaus, Apotheke und herrschaftlichen Anwesen. Aus den ersten Jahren der Rheingrafenzeit Mitte des 18. Jahrhunderts stammen vor allem Fachwerkhäuser, während Carl Magnus später Putzbauten bevorzugte.
Im Ortskern finden sich auch die wenigen Überreste des Rheingräflichen Schlosses. Es wurde von 1749 bis 1756 nach den Plänen von Johann Leonhard Reichel zwischen Marktplatz und Kirche errichtet. Der dreistöckige Bau war nach Vorbild des Schlosses Versailles entworfen worden und kostete 180.000 Gulden. Nach der Eroberung des Dorfes durch die Franzosen 1792 wurde das Schloss zum Abbruch freigegeben und die Steine willkürlich für verschiedene Bauprojekte abgetragen und verwendet. Die Reste wurden 1805 für 7.000 Gulden versteigert. Heute sind nur noch Teile der Pflasterung des Ehrenhofes, der Keller des Hauptgebäudes und eines Seitenflügels, die Außenwände eines weiteren zur Scheune ausgebauten Kellers sowie die Teile der Sockelwand erhalten.