Das Kriegerdenkmal in Heimkirchen
Die Ortsgemeinde Heimkirchen widmete nach dem Ende des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) den Gefallenen und Vermissten des Ortes ein Denkmal. In den pfälzischen Gebieten wurde zu Beginn des Krieges trotz einer allgemeinen Kriegsbegeisterung in Deutschland befürchtet, selbst Kriegsschauplatz zu werden. Der Dienst der deutschen Soldaten wurde daher in der Pfalz noch mehr als in anderen Gebieten als Verteidigung und Schutz der Heimat angesehen und entsprechend gewürdigt. Diese Dankbarkeit blieb auch nach der Niederlage des deutschen Kaiserreiches und der darauffolgenden Besetzung des linksrheinischen Gebietes durch die Siegermächte erhalten und fanden ihren Ausdruck in zahlreichen Krieger- und Soldatendenkmälern. Da viele Soldaten außerhalb des deutschen Reichsgebietes gefallen waren und begraben wurden, dienten die Kriegerdenkmäler in der Folge auch als Gedenkstätte und Grabersatz für die Hinterbliebenen.
So entstand auch in Heimkirchen in den 1920er Jahren in der Nähe der protestantischen Kirche eine Erinnerungsstätte zur Ehrung der 26 Soldaten des Ortes, die nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr nach Hause zurückkehrten. Die Darstellung des Kriegerdenkmals folgt dabei der Tradition der Kriegerdenkmäler der frühen Zwischenkriegszeit, die meist eher schlicht gestaltet und als Obelisk oder Stele gestaltet waren. Das Kriegerdenkmal in Heimkirchen besteht aus einer Stele auf einem rechteckigen Sockel und wird von einem „Eisernen Kreuz“ aus Stein bekrönt. Als Inschrift sind die Namen der gefallenen Soldaten aus Heimkirchen auf der Stele angeführt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Inschriften des Denkmals ergänzt. Neben den Namen der Gefallenen ist dort nun zu lesen: „UNSERN OPFERN DER KRIEGE VON 1914 – 1918 1939 – 1945 ZUR VEREHRUNG“. Damit dient das Denkmal neben dem Gedenken an die gefallenen Soldaten auch der Erinnerung an die zivilen Opfer von Heimkirchen, die im Zuge der Bombardierungen des Ortes am 5. und 15. Januar 1945 verstarben.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Jonathan Bugert
Verwendete Literatur:
- Bäcker, Karl: Chronik von Niederkirchen. Bd. 2 Ortsteile Heimkirchen, Morbach und Wörsbach. Niederkirchen 1995.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler. Kreis Kaiserslautern. Stand 2021. Online verfügbar unter: https://gdke.rlp.de/de/ueber-uns/landesdenkmalpflege/service-landesdenkmalpflege/denkmalliste-rheinland-pfalz/ (aufgerufen am 25.11.2022).
- Lurz, Meinhold: Kriegerdenkmäler in Deutschland, 6 Bände. Bd. 4 Weimarer Republik. Heidelberg 1985.
Aktualisiert am: 25.11.2022