Obereisenbach in der Pfalz

Obereisenbach

Die Umgebung von Obereisenbach war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Dies wird durch den Fund zweier Flachgräber und einer Klinge aus Silex bestätigt. Auch aus römischer Zeit gibt es einige Hinweise auf eine Besiedlung der Gegend. Besonders in Sankt Julian und Gumbsweiler wurden zahlreiche Artefakte gefunden. Zudem wurden in der benachbarten Gemarkung Scherben und eine bronzene Götterstaute gefunden.

Die Gemeinde wurde erstmals 1426 als "Oberysenbach" urkundlich erwähnt und stand vermutlich schon vor Erwähnung unter der Herrschaft der Nahegaugrafen. Zur Zeit der urkundlichen Ersterwähnung gehörte Obereisenbach bis 1778 den Herren von Stein-Kallenfels, einer Linie der Nahegaugrafen, an. Nachdem diese Linie erloschen war, kam das Dorf bis zum Ende der Feudalzeit in den Besitz der Rheingrafen von Grumbach.

Wegen dem Ausbruch der Pest, den Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegs und den darauffolgenden Eroberungskriegen des französischen Königs Ludwigs XIV., sank die Anzahl der Bewohner im Verlauf des 17. Jahrhunderts so dramatisch, dass der Ort fast ausgestorben war. Nachdem französische Truppen das gesamte linksrheinische Gebiet 1793 annektiert hatten, erfolgte eine neue Eingliederung der Gemeinden. So wurde Obereisenbach in das Saardepartement, das Arrondissement Birkenfeld, den Canton Grumbach und die Mairie Offenbach eingegliedert.

Nach dem Wiener Kongress wurde der Ort dann dem Bayerischen Rheinkreis zugeteilt und 1820 wurde er mit der Gemeinde Sankt Julian vereinigt. Durch die Verwaltungs- und Regionalreform im Jahr 1968 wurden die Orte Eschenau, Gumbsbach, Obereisenbach und Sankt Julian zu einer Ortsgemeinde vereinigt und in die Verbandsgemeinde Lauterecken im Landkreis Kusel eingegliedert.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.