Rathsweiler
Zahlreiche Funde aus vorgeschichtlicher und gallo-römischer Zeit weisen auf eine dichte Besiedlung zu diesen Zeitpunkten hin. So wurden Überreste einer villa rustica und einer ehemaligen Römerstraße in der Gegend um Rathsweiler entdeckt.
Die Ortsgemeinde wurde erstmals 1364 als "Raitzwijlre" urkundlich erwähnt, wobei vermutet wird, dass die Gründung schon Jahrhunderte zuvor stattgefunden hatte. Rathsweiler lag im sogenannten Remigiusland, was als Vogtei im Besitz der Grafschaft von Veldenz war. 1444 erlosch diese und die Länderein gingen an die neu begründete Pfalzgrafschaft Zweibrücken.
Im Jahr 1609 lebten in Rathsweiler 92 Personen in 17 Haushalten. Die Anzahl der Bewohner sank jedoch dramatisch, nachdem das Dorf während des Dreißigjährigen Kriegs fast vollkommen zerstört worden war. In der Zeit von 1798 bis 1814 stand das Dorf unter französischer Herrschaft und war dem Arrondissement Birkenfeld und dem Canton Kusel zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress gehörte es dem Bayerischen Königreich an und unterstand dem Landeskommissariat Kusel.
Seit der Verwaltungs- und Regionalreform von 1968 ist Rathsweiler eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Altenglan und im Landkreis Kusel.