Sand in der Pfalz

Sand

In der Umgebung von Sand wurden Hügelgruppen entdeckt, die auf eine Besiedlung der Gegend hinweisen. Auch aus römischer Zeit gibt es derartige Siedlungsspuren im Nachbarort Miesau. Dort wurde eine villa rustica gefunden.

Die Gemeinde wurde vermutlich im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet und erstmals 1239 als "Zum Sand" urkundlich erwähnt. Das Dorf lag im freien Reichsland um die Burg und Stadt Kaiserslautern und gehörte dem Kübelberger Gericht an. Dieses wurde ab 1312 an verschiedene Herrschaften verpfändet. Im Jahr 1437 kam das Kübelberger Gericht an die Kurpfalz und verblieb dort bis 1779.

Die Einwohner des Ortes hatten während des Dreißigjährigen Kriegs stark unter Plünderungen und Zerstörungen zu leiden und galt 1656 als ausgestorben. Auch die Eroberungsfeldzüge des französischen Königs Luwig XIV. sorgten dafür, dass viele Menschen aus der Gegend wegzogen. Erst im 18. Jahrhundert setzte eine Neubesiedlung ein. Im Jahr 1779 ging das Kübelberger Amt, und somit auch Sand, in den Besitz des Herzogtums Zweibrücken über. Kurze Zeit später jedoch, wurde das gesamte linksrheinische Gebiet durch französische Truppen annektiert und Sand in die Mairie Kübelberg, den Canton Waldmohr, das Arrondissement Saarbrücken und in das Saardepartment eingegliedert.

Nach dem Wiener Kongress wurde die Gemeinde dem Baierischen Rheinkreis zugeteilt und in das Landeskommissariat Homburg und die Bürgermeisterei Schönenberg eingegliedert. Ab 1870 wurde Sand zusammen mit Gries zu einer eigenen Bürgermeisterei erhoben. In Folge der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 wurde Sand 1969 mit Schmittweiler, Schönenberg und Kübelberg zu einer eigenständigen Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg im Landkreis Kusel zusammengeschlossen.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.