Speyer in der Pfalz

0.Altpörtel - Das westliche Stadttor

Stadtseite des Altpörtels[Bild: Stadtarchiv Speyer]

Die älteste Erwähnung einer Stadtmauer als Befestigung des frühmittelalterlichen Speyers stammt aus dem Jahr 969. Im 11. Jahrhundert dehnte sich die Befestigung nach Westen bis zum heutigen Stadttor Altpörtel aus. [Anm. 1]

Die umliegenden Dörfer finanzierten und unterhielten teilweise die mittelalterlichen Stadtmauern. 1410 erhielt die Ummauerung der Stadt eine Befestigung mit Wall, Graben und Türmen. Die Befestigung der Kernstadt und der Vorstadt bestand aus Hauptmauern, deren noch heute erhaltenen Teile eine maximale Höhe von ca. 12 Metern aufweisen.

1689 wurde die bis dahin mit 68 Türmen bewehrte Stadtmauer (21 Türme in der Kernstadt, die übrigen in der Vorstadt) von den Franzosen geschleift, ein weiteres Mal – nach notdürftigen Ausbesserungen – im Jahr 1792. Der nach verschiedenen Wiederaufbauten heute bedeutendste Teil der Befestigung der Kernstadt ist das weithin sichtbare Tor „Altpörtel“ („vetus porta“), was vom Mittelalter an bis ins 19. Jahrhundert u.a. als Gefängnis genutzt wurde.

Das Altpörtel-Tor ist mit 55 Metern Höhe eines der herausragenden Stadttore Deutschlands. Es prägt die Stadtsilhouette und weist auf der zur Stadt gelegene Seite eine künstlerische Gestaltung auf. Das Tor wurde im 13. Jahrhundert anstelle eines davor im 11. Jahrhundert erstellten älteren Tores errichtet. Das obere Geschoß mit Galerie wurde zusammen mit dem Walmdach und dem Dachreiter im Jahr 1511 ergänzt. Die innere Stadtmauer verläuft vom Altpörtel aus in südöstlicher Richtung. Weitere, in Speyer noch heute nachvollziehbare Befestigungstürme der Stadtmauer sind beispielsweise der „Schmiedturm“, der „Armbrusterturm“ und das „Heidentürmchen“. [Anm. 2]

Wichtige Daten:

1176: Ersterwähnung (als „vetus porta“ – altes Tor)
1230-1250: Bau des unteren Teils
1511-1514: Bau des oberen Geschosses (Galerie, Dach und Dachreiter)
1689: Turm wird vor der Sprengung bewahrt
Seit Mitte des 17. Jhs. bis 1837: Nutzung als Gefängnis
1707-1710: Erneuerung des Dachstuhls
1879: Erneuerung der Bedachung
1956-60: Restaurierung
1956/57: Gründung des „Verein zur Rettung des Altpörtels“
1987: Außensanierung
1988/89: Innensanierung

Nachweise

Verfasserin Text: Marion Nöldeke

Verwendete Literatur:

  • Dellwing, Herbert (1985): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 1. Stadt Speyer (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Düsseldorf.

Erstellt am: 11.07.2019

___

Verfasserin „Wichtige Daten“: Lisa-Marie Pulverich

Verwendete Literatur:

  • Dellwing, Herbert (1985): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 1. Stadt Speyer (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Düsseldorf, S. 32.
  • Hopstock, Katrin (1991): Altpörtel und Stadtbefestigung Speyer. München/Zürich.

Erstellt am: 10.10.2013

Anmerkungen:

  1. Dellwing, Herbert (1985): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz 1. Stadt Speyer (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Düsseldorf, S. 30.  Zurück
  2. Vgl. ebd. S. 32.  Zurück