Lohnweiler in der Pfalz

Lohnweiler

In der Gemarkung von Lohnweiler wurden zahlreiche Funde aus unterschiedlichen Epochen entdeckt. So wurden aus der Jungsteinzeit zwei Steinbeile und Scherben, aus der Eisenzeit einige Hügelgräber und Scherben und aus der Römerzeit unzählige Fundamente ehemaliger Höfe gefunden. Diese Spuren sprechen für eine dichte Besiedlung der Umgebung von Lohnweiler.

Der Ort wurde 1326 erstmals als "Lonewilre off der Lutern" urkundlich erwähnt und gehörte ursprünglich den Grafen im Nahegau an. Seit der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts war Lohnweiler im Besitz der Grafschaft von Veldenz, welche 1444 auf Grund eines Mangels an Nachkommen erlosch. Aus teils jenen Ländereien gründete Stephan aus der Kurpfalz die Pfalzgrafschaft Zweibrücken, zu der auch Lohnweiler nun angehörte. 1543 entstand durch den Marburger Vetrag die Pfalzgrafschaft Veldenz (später Veldenz-Lützelstein), die jedoch bereits 1694 zugrunde ging, nachdem der letzte Pfalzgraf, Leopold Ludwig, ohne Erbe gestorben war. Um dessen Besitztümer entbrannte in Folge dessen ein fürchterlicher Streit zwischen der Kurpfalz und der Pfalzgrafschaft Zweibrücken. So gehörte Lohnweiler zunächst der Pfalzgrafschaft an bis kurpfälzische Truppen in die Ländereien einfielen und die Herrschaft übernahmen. Erst 1733 kam es durch den Successionsvertrag zu einer friedlichen Lösung, bei der der Kurpfalz die meisten Gebiete zugesprochen wurden.

Die Einwohner von Lohnweiler hatten während des 17. Jahrhunderts enorm unter den Folgen, wie der Pest und einer massive Hungersnot, des Dreißigjährigen Kriegs zu leiden. In der Zeit von 1801 bis 1816 stand Lohnweiler unter französischer Herrschaft und war dem Arrondissement Kaiserslautern und dem Kanton Lauterecken zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress kam es in den Besitz des Bayerischen Königreichs und war in das Landeskommissariat Kusel und den Kanton Lauterecken eingegliedert.

Seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Lohnweiler eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Lauterecken und im Landkreis Kusel.

Nachweise

Redakt. Bearb.: Aileen Schröder

Quelle: Schworm, Ernst: Ortslexikon des Landkreises Kusel.