Theisbergstegen
In der Gegend um Theisbergstegen wurden zahlreiche Scherben und Knochen gefunden, die auf eine vorgeschichtliche Besiedlung schließen lassen. Zudem existiert eine Spolie im Mauerwerk der Peterskirche, die beweist, dass es auch zur gallo-römischen Zeit einige Siedlungen um Theisbergstegen gegeben haben muss.
Der Name stammt ursprüglich aus zwei unterschiedlichen Dörfern. So wurde Theisberg bereits 992 als "Deinesberg" in der Urkunde Ottos III. erwähnt. Stegen wurde erst eine ganze Weile später, im Jahr 1364, als "Stegin" in einer Urkunde des Grafen Heinrichs II. erwähnt. Aus diesem Grund wird angenommen, dass Theisberg älter als Stegen ist.
Beide Gemeinden unterstanden unterschiedlichen Herrschaften. Die Dörfer links des Glans gehörten dem Remigiusland an, also auch Stegen, alle Dörfer rechts des Glans waren in das freie Reichsland um Kaiserslautern eingegliedert, somit auch Theisberg. Das Remigiusland ging im Jahr 1112 als Schutzvogtei an die Grafschaft Veldenz über und nachdem 1444 die Pfalzgrafschaft Zweibrücken durch den Pfalzgraf Stephan gegründet worden war, wurde Stegen und das Remigiusland diesem unterstellt. Im Jahr 1543 wurde neben der Pfalzgrafschaft auch eine neue Grafschaft etabliert. Sie setzte sich aus verschiedenen Ortschaften um Veldenz an der Mosel und dem Jettenbacher Amt, dem Reichenbacher Amt und Lauterecken zusammen und trug den Namen Pfalzgrafschaft Pfalz-Veldenz-Lützelstein. Nach dem Meisenheimer Abschied 1600 kam Stegen unter die Herrschaft dieser Grafschaft.
Im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs und der darauffolgenden Eroberungskriege des französischen Königs Ludwig XIV. kam es in der gesamten Umgebung zu erheblichen Verlusten der Bevölkerung. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erlosch die Grafschaft Veldenz-Lützelstein und im Jahr 1715 wurden Theisberg und Stegen miteinander vereinigt. Kurze Zeit später, 1735, wurden sie der Kurpfalz zugesprochen.
In den Jahren von 1801 bis 1814 befand sich die Gemeinde unter französischer Herrschaft und gehörte dem Departement de la Sarre, dem Arrondissement Birkenfeld und dem Canton Kusel an. Ab 1816 ging das Dorf dann in den Besitz des bayerischen Königreichs über und seit der Verwaltungs- und Regionalreform im Jahr 1968 ist Theisbergstegen eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Kusel und im Landkreis Kusel.