Wahnwegen
In und um Wahnwegen existieren zahlreiche Funde aus vorgeschichtlicher Zeit, die teilweise sogar bis in die spätere Jungsteinzeit zurückzuführen sind. So wurden beim Heidenhübel eine Pfeilspitze, ein Steinbeil und ein Gräberfeld entdeckt, das Gräber aus unterschiedlichen Epochen beinhaltet. Aus gallo-römischer Zeit wurde bei Herschweiler-Pettersheim eine villa rustica gefunden, die sich ganz in der Nähe des Heidenhübels befindet.
Das Dorf wurde erstmals 1446 als "Wanwegen" urkundlich erwähnt und gehörte dem sogenannten Remigiusland an. Dieses war seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Veldenz. Im Jahr 1444 erlosch die Grafschaft jedoch und Stephan aus der Kurpfalz gründete die Pfalzgrafschaft Zweibrücken (später Herzogtum), zu welcher nun auch das Remigiusland angehörte.
1609 lebten in Wahnwegen 82 Personen in 17 Haushalten, wobei die Anzahl der Bevölkerung während des Dreißigjährigen Kriegs stark abnahm. Das Bevölkerungswachstum stieg erst gegen Ende des 18. Jahrhundert erneut an, so dass 1802 303 Menschen das Dorf bewohnten.
In der Zeit von 1801 bis 1814 stand Wahnwegen unter französischer Herrschaft und war dem Saardepartement, dem Arrondissement Birkenfeld und dem Kanton Kusel zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress wurde der Ort dem Bayerischen Königreich zugeteilt und war in das Landeskommissariat und den Kanton Kusel eingegliedert. Seit der Regional- und Verwaltungsreform im Jahr 1968 ist Wahnwegen eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler im Landkreis Kusel.