Römische Grabsteine im Landesmuseum Mainz
Wie wurden die Römer beerdigt?
Starb ein Römer, so versammelte sich die Familie. Sie weinten und schlugen sich vor dem aufgebauten Leichnam auf die Brust. War der Verstorbene reich, übergab man die Begräbnisangelegenheiten den Leichenbestattern, die eine prunkvolle Beerdigung organisierten. Der Leichenzug begleitete den Verstorbenen zum Begräbnis- oder Einäscherungsort außerhalb der Stadtmauern. Dem Zug voran schritten die Musiker, Fackelträger und Klageweiber. Dann folgten die Familienangehörigen.
Die Toten wurden in Tücher gehüllt und Diener legten sie auf einen großen Scheiterhaufen. Opfergaben wurden auch auf den Scheiterhaufen gelegt. Alle, die an der Feier teilnahmen, mussten ihren Kopf mit der Toga bedecken. Wenn der Scheiterhaufen brannte, begannen einige Frauen zu schreien und zu klagen. Die Angehörigen nahmen später die Knochen aus der Asche und gaben sie in einen Leinenbeutel.
Die Reichen ließen monumentale Gräber erbauen. Die weniger begüterten Familien begruben ihre Toten in einfachen Gräbern auf den Friedhöfen draußen vor der Stadt. Die Grabsteine waren früher farbig bemalt. Auf manchen waren lebensgroße Figuren abgebildet, auf anderen standen Texte. An den Grabsteinen konnte man manchmal erkennen, was der Tote gemacht hatte.
Das Leben in unter den Römern war gefährlich. Viele Menschen kamen durch Mord ums Leben. So auch Julius Cäsar.
Wir haben einen kleinen Film gedreht. Bei einer Hochzeitszeremonie geschieht ein schrecklicher Mord. Die Toten müssen anschließend begraben werden.