Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Albig bei Karl Johann Brilmayer
Albig wurde früher Albucha (767), Albecho (777), Albecha (815), Albucho (962), Albicho (1154), Albeck (1272), Albechein und Albechin (1297), Albach (1333), Albchen (1337) genannt und lag nach alten Urkunden halb im Wormsgau, halb im Nahegau, halb in der Grafschaft des Grafen Emicho, der ein Graf des Nahegaues war. Im Jahre 767 schenken Wauher und Irmegart 12 Morgen Ackerland und ein Wingert zu Albucha im Wormsgau dem Kloster Lorsch, wozu in den folgenden Jahren durch weitere Schenkungen ein bedeutender Zuwachs kam. Auch die Abtei Maximin bei Trier hatte schon zu dieser Zeit großen Güterbesitz zu Albig und in dessen Gemarkung, den Kaiser Otto I. im Jahre 962 bestätigte. Diese Bestätigung wurde erneuert im Jahre 1023 durch Kaiser Heinrich IV. Im Jahre 1135 schenkte ein Eberhart von Steina dem Kloster St. Alban zu Mainz seine Güter zu Albecho im Nahegau in der Grafschaft des Grafen Emicho und Erzbischof Adalbert bestätigte diese Schenkung. Im 14. Jahrhundert finden wir die Truchsesse von Alzey im Besitz vom Dorf und Gericht zu Albig, aber im Jahre 1357 übergaben sie dasselbe dem Pfalzgrafen Ruprecht dem Jüngeren und empfingen dafür gewisse Zehnten im Gebiet von Alzey. Von dieser Zeit an gehörte Albig zur Kurpfalz und nach dem Alzeyer Saal- und Lagerbuch zählte es zu denjenigen Orten, welche der Burg zu Alzey zu allen Geboten dienstbar waren. Es war dem Oberamt Alzey zugeteilt und blieb bei der Pfalz bis zu den Wirren am Ende des 18. Jahrhunderts.