Eich in Rheinhessen

Evangelische Kirche in Eich

Evangelische Kirche in Eich.[Bild: Harald Strube]

Im Jahr 1705 hatte die Reformierten bei der Pfälzische Kirchenteilung die alte Kirche der Katholiken übernommen. Mitte des 19. Jahrhunderts bauten sich Katholiken und Reformierte eine neue Kirche. Die heutige evangelische Pfarrkirche entstand nach dem Bauplan desGroßherzoglichen Hessischen Provinzialbaumeisters Ignaz Opfermann (1799-1866) aus Mainz ab dem Jahr 1839.1841 wurde die alte Kirche abgebrochen und der Neubau Opfermanns verwirklicht. Von der alten Kirche blieb nur der untere Teil des Turms erhalten, der die Jahreszahl 1486 trägt. Im Jahr 1843 war der Bau beendet und man konnte mit der inneren Ausschmückung beginnen. 1884 erhielt die Kirche zwei neue Glocken, die am 21.12. eingeweiht wurden. Im 19. und 20. Jahrhundert fanden diverse Wiederherstellungsarbeiten statt.

Bilderstrecke Innenausstattung[Bild: Harald Strube]

Für den längsrechteckigen Saalbau mit Eingang im Westen und dreigeschossigem Turm im Süden verwendete man Bruchsteinmauerwerk mit unterschiedlich farbigen Werksteingliederungen, während der Turm sich durch seinen Putz mit der Eckquaderung hervorhebt. Über dem Haupteingang an der Westfassade befindet sich eine durch Pfeiler getrennte Dreifenstergruppe. Einfache Maßwerkfenster finden sich in den Giebelfeldern, dem oberen Geschoss der Ostwand und des Turms. Hinter einer Galerie mit durchbrochener Sansteinbalustrade liegt ein schlanker achtseitiger Turmhelm. Besonderer Wert wurde auf die Ausmalung der Kirche gelegt, die sich auf die Kapitelle, Brüstungen und Kanzel konzentriert und Stuckmarmor, Arabesken und ähnliches verwendet und in Rot-, Gelb- und zarten Grüntönen mit wenig Gold gehalten ist.

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff, Daniela Bachl

Verwendete Literatur:

  • Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
  • Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.

Aktualisiert am: 14.06.2014