Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Eppelsheim bei Karl Johann Brilmayer
Eppelsheim, im alten Wormsgau, früher Ebbelesheim (782), Ebblisheim (790), Eplensheym (1070), Ebilnisheim (1200), Eppelnsheim (1202), Epelensheim (1259), Eppilnsheim (1310), Eppalheim (1378), Eppelßheim (1430) kommt urkundlich zuerst im 8. Jahrhunder in den Schenkungen an das Kloster Lorsch vor. Eppelsheim gehörte zu den Orten, welche der alten Burg zu Alzey dienstbar waren und von ihrer Burgmannschaft besessen wurden. Die Hoheit war der Pfalz, die Vogtei aber den Burgmännern eigen. Im Jahr 1230 befand sich dieselbe in den Händen Werner II. von Bolanden, der sie vom Graf von Dachsburg zu Lehen hatte. Im Jahr 1378 war Konrad von Hoheim im Besitz der Vogtei, von dem sie Pfalzgraf Ruprecht I. an sich brachte. Auch der benachbarte Adel war stark im Ort mit Gütern angesessen, ebenso befanden sich daselbst Fuldische und Wormser Lehen. Von ersteren besaßen ein solches Balthasar von Lutinbach, genannt Buchen, im Jahr 1497. Die Wormser Lehen hatten anfangs die Krazen von Scharfenstein und später die Bock von Erpfenstein. Noch im 18. Jahrhundert befanden sich in Eppelsheim zahlreiche adelige Höfe. Der Ort blieb im Besitz der Pfalz bis zu deren Untergang und gehörte zum Oberamt Alzey.