Kulturdenkmäler in Essenheim
Dorfgraben/bef. Kirchhof
Der Dorfgraben verlief vom heutigen Friedhof nach Westen bis zur Bergstraße und von dort nach Süden. Wo der Dorfgraben die Elsheimer Straße kreuzt, war einer der drei Ortsausgänge, die Käferpforte. Der weitere Verlauf folgt der Straße "Im Dorfgraben".
Evangelische Kirche
Die Essenheimer Kirche war dem Heiligen Mauritius geweiht. Sie wird im Jahr 1260 erstmals urkundlich erwähnt, als das Kloster Tholey die Kirche dem Mainzer Domkapitel übertrug. Die ältesten Teile der Kirche sind der aus dem 15. Jahrhundert stammende Chor, der Altarraum und der untere Teil des Turms.
Jüdischer Friedhof
1743 wohnten 4 Juden in Essenheim. Eine jüdische Gemeinde bildete sich wohl aber erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Zu der Zeit gab es in Essenheim 5 jüdische Haushalte, so dass man von etwa 20 bis 25 Personen ausgehen kann.
Rathaus
Das heutige Rathaus in der Hauptstraße wurde 1836 als Schulhaus erbaut bzw. das bestehende Schulhaus durch einen weiteren Anbau vergrößert und als Gemeinde- und Spritzenlokal genutzt. Im Erdgeschoß befanden sich die Bürgermeisterei und die "Butzekammer", das Gefängnis, sowie das Spritzenhaus. Im ersten Stock waren zwei Schulsäle, dazwischen und darüber eine Lehrerwohnung und eine weitere kleine Wohnung.
Römischer Sarkophag
Beim Anlegen eines neuen Spargelfeldes nordöstlich des Ortes wurde 1980 ein Sarkophag freigelegt. Die anthropologisch-pathologische Untersuchung des darin enthaltenen Skeletts ergab, dass die im Alter von 50-60 Jahren verstorbene Frau zu Lebzeiten besonders an einem schlecht verheilten Bruch des linken Beines zu leiden hatte.
Zehnthof
Der ehemalige Zehnthof in der Domherrnstraße ist eines der auffälligsten Gebäude in Essenheim. Das zweistöckige Wohnhaus, die überbaute Toreinfahrt und die Stallungen bilden eine fast 30 Meter lange geschlossene Straßenfront. Das mächtige Dach der Scheune überragt alle umliegenden Gebäude.