St. Cosmas und Damian in Gau-Algesheim
Eine Pfarrei bestand in Gau- Algesheim schon im 14. Jahrhundert. Sie war in der Frühzeit dem hl. Martinus, dann den hl. Cosmas und Damian geweiht. Außer der Pfarrkirche hatte Algesheim noch eine Johanniskapelle, eine Nikolauskapelle, eine St. Margretkapelle, eine Bonifatiuskapelle und eine Michaelskapelle. Die alte, 1539 erweiterte Pfarrkirche wurde 1889 niedergelegt und an deren Stelle eine dreischiffige, gotische Hallenkirche nach den Plänen des Limburger Diözesanbaumeisters Max Meckel erbaut. Der Chor und der Turm der alten Kirche blieben stehen, letzterer wurde weiter ausgebaut.
Im Jahr 1501 befanden sich dort für wenige Tage die Reliquien der Heiligen St.Cosmas und St. Damian, die wahrscheinlich während einer Rast bei einer Prozession dort "gelagert" wurden. Die Verehrung dieser Heiligen überstieg bis 1784 die des eigentlichen Kirchenpatrons St. Martin, sodass sie bald zu alleinigen Kirchenpatronen wurden.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Ann-Kathrin Zehender, Daniela Schomisch
Verwendete Literatur:
- Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
- Helm, Karl-Heinz: Gau-Algesheimer Chronik 766-1966. Festschrift zur 1200-Jahrfeier. Gau-Algesheim 1966.
Aktualisiert am: 08.07.2014