Das alte Rathaus in Gau-Algesheim
Es handelt sich dabei um den barocken Umbau eines um 1480 (Wappenstein) errichteten, 1631 durch die Schweden verbrannten spätgotischen Gebäudes mit ursprünglich offenem Erdgeschoss. Das Mansarddach mit Dachreiter steht hinter einem geschweiften Schildgiebel. Zwei Wappenreliefs geben 1726 als das Jahr des Umbaus durch Kurfürst Lothar Franz von Schönborn an.
Es handelt sich um einen offenen Hallenbau. Die heute noch zu erkennenden Torbögen wurden erst in späteren Jahren zugemauert. An jeder Ecke des Rathauses findet sich eine Steinfigur: Justitia, die Gerechtigkeit und Prudentia, die Klugheit.
Auf der Gedenktafel mit dem Stadtwappen und der Jahreszahl 1726 steht folgendes: Per Suecos combusta en tota rediens nova venusta (Durch die Schweden verbrannt, sieh, neu erstanden bin ich wieder ganz schön)."
Und über dem Treppenaufgang finden wir folgende Inschrift: In et sub regime ter gratioso Lotharii Francisci Archiepiscopi et Princeps Electoris erigebatur (Während und unter der überaus angenehmen Regierung des Erzbischofs und Kurfürsten Lothar Franz errichtet).
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Ann-Kathrin Zehender
Verwendete Literatur:
- Helm, Karl-Heinz: Gau-Algesheimer Chronik 766-1966. Festschrift zur 1200-Jahrfeier. Gau-Algesheim 1966.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007.
Aktualisiert am: 08.07.2014