Zur Geschichte von Heidenfahrt
Heidenfahrt hieß früher Walsheim (Walesheim). Im Ort, der 1145 erstmalig genannt wird, verfügte das Kloster Eberbach über Güter. Im Jahr 1145 verglich sich der Mainzer Erzbischiof Heinrich I. mit dem Kloster Eberbach wegen eines Gutes im Dorf Walesheim im Nahegau, das deren Base Berta zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil diesem Kloster übergeben hatte. Der Hof des Klosters Eberbach wird in den folgenden Jahren noch des Öfteren genannt, zuletzt im Jahr 1205. Damals bestätigte Papst Innozenz die Freiheiten des Klosters Eberbach und dessen Güter, insbesondere den Hof zu Walsheim. Von dieser Zeit an verschwindet der Name Walsheim: An seine Stelle trat der Name Heidenfahrt.
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts verband eine Fähre das mainzische Heidenfahrt mit dem preussischen Erbach auf der anderen Rheinseite. Heute gehört Heidenfahrt zur Ortsgemeinde Heidesheim.
Heidenfahrt in alten Karten
Der Ausschnitt aus einer Rheinkarte von 1706 nennt die Anlegestelle "Heydenfahr" und zeigt auch einige Häuser. Acht paarweise vor dem Ufer angebrachte Pfähle dienten der Fischerei.
Im Stadtarchiv Mainz befindet sich die sog. "Trauttnerkarte Heidesheim" von 1755 (siehe Link in der rechten Spalte).
Auf dem Bildausschnitt ist schon eine größere Ansammlung von Gebäuden zu erkennen. Die senkrecht nach oben führende Straße könnte man als den heutigen Kirchenweg identifizieren.