Das Fähncheskreuz in Kostheim
1697 wurde am Feldweg Steigweg an einer alten Wegkreuzung ein steinernes Wegkreuz errichtet, das man wegen einer daran befestigten metallenen Wetterfahne als „Fähncheskreuz“ bezeichnete. Der große Sockel dieses Kreuzes stammt aus dem Jahr 1783 und wurde von dem Schultheißen Franz Kaltenbach und seiner Ehefrau Gertrud errichtet. Im Jahr 1862 ließ Nikolaus Krimmel durch den Steinmetzmeister Adam Frisch das „Fähncheskreuz“ renovieren.
Anfang Juli 1895 barg man unter dem Kreuz die obere Hälfte eines römischen Grabsteins aus dem späten 1. Jahrhundert n. Chr. Dieser Grabstein eines Soldaten mit lateinischer Inschrift stammte vermutlich aus dem römischen Gräberfeld von „Castellum Mattiacorum“, dem heutigen Mainz-Kastel. Der Stein war von dort zum „Fähncheskreuz“ transportiert und wahrscheinlich zu dessen Fundamentierung verwendet worden. 1926 renovierte der Kostheimer Bauernverein das Fähncheskreuz.
Ende 1981 ließ der „Kostheimer Heimatverein“ das Kreuz wieder mit einem Fähnchen versehen, nachdem das alte verschwunden war. Später fand man die alte Wetterfahne wieder. Sie wird im „Heimatmuseum Kostheim“ aufbewahrt.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff
Verwendete Literatur:
- Website der Gemeinde Mainz-Kostheim
Aktualisiert am: 03.09.2014