Die evangelische Kirche in Monsheim
Eine Kapelle wird urkundlich im Jahr 1308 erwähnt. Die Pfarrkirche war dem Hl. Georg geweiht und hatte einen fundierten St. Nikolausaltar und in der Sakristei einen Altar zum hl. Kreuz. Das Patronat über die Pfarrkirche stand dem Kollegiatstift zu Zell zu.
Infolge der Glaubensspaltung ging die Pfarrei ein und die Lutherischen nahmen die Kirche in Besitz. An den beiden Markttagen im Mai und November kam ein Klostergeistlicher aus Grünstadt und las in der Kirche eine Frühmesse für die katholischen Marktbesucher. Die Märkte gingen ein, das Kloster Grünstadt ebenfalls, an seine Stelle trat der katholische Pfarrer von Hohen-Sülzen, der zu bestimmten Zeiten einen katholischen Gottesdienst feierte.
Von der alten, ursprünglich zweischiffigen, geosteten Anlage des 15. Jahrhunderts sind noch die Nordarkade und drei Spitzbögen auf Säulen als Rest des 1723 niedergelegten Seitenschiffs erhalten. Erweiterungsbauten erfolgten 1850 und 1904-05 durch Prof. Bronner. Der Turm wurde 1878 errichtet.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Stefan Grathoff
Verwendete Literatur:
- Brilmayer, Karl Johann: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Neudruck. Würzburg 1985.
- Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.
Aktualisiert am: 10.09.2014