Hofanlagen
Kirchliche Gebäude mit Geschichte, große Hofanlagen des 17. Jh., Hakenhöfe, Dreiseit- und Vierflügelanlagen aus dem 18. Jh., kleine Gehöfte und Arbeiterhäuser ... die Geschichte Selzen spiegelt sich in vielfältigen Profanbauten wieder.
Gaustr. 6: Spätgründerzeitlicher Hakenhof
1906 gebauter, stattlicher Hakenhof mit spätgründerzeitlichem Wohnhaus in Backsteinbauweise. Auf dem Anwesen befindet sich unter anderem ein bruchsteingemauerter Viehstall von 1864. Der Hof bildet, aus Richtung Mommenheim kommend, den Beginn des alten Ortskerns.
Gaustr. 15: Vierseithof "Altbürgermeister Binzel Erben"
Vierseithof des 17. bis 19. Jahrhundert an der platzartig aufgeweiteten Einmündung von Tränkgasse und Domhofstraße. Das Wohnhaus stammt vermutlich aus dem 17. Jh. und ist damit eines der ältesten Wohnhäuser von Selzen. Selten und in Selzen einzigartig ist der am Wohnhaus angebrachte Erker.
Gaustr. 20: Spätklassizistischer Dreiseithof
1860 nach Musterplänen für das ländliche Bauen in Rheinhessen errichteter und klar gegliederter Dreiseithof. Das Wohnhaus besitzt eine anspruchsvolle Fassadengestaltung mit noch teilweise original vorhandenen Klappläden. Eines der am besten erhaltenen Gehöfte seiner Zeit in der näheren Umgebung.
Käsgasse 4: Barocke Hoftoranlage
Die Hoftoranlage mit seitlicher Mannpforte stammt, ablesbar an der Inschrift im Torbogen, von 1742. Sie ist eine der wenig erhaltenen Beispiele für die ehemals ortstypischen Torbauten der Gemeinde.
Kaiserstr. 4: Ehem. Gasthaus "Darmstädter Hof"
Ehemals herrschaftliches Anwesen, dass zwischenzeitlich als Gasthof mit Tanzsaal diente. Zugang zur Hofanlage aus der Mitte des 19. Jh. mit älterem Kern gewährt einer der ältesten Torbogen (von 1595) des Landkreises. Integriert in die großvolumige Scheune finden sich sehenswert der ehemalige Abtritt (Toilettenanlage) und die restaurierte "Kuhkapelle".
Kaiserstr. 12: Kleinbauern-Hakenhof
Hakenhof mit einem ursprünglich erhaltenen Wohnhaus aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die dahinterliegende Querscheune mit seinem Eichenfachwerk vermutlich aus der Mitte des 18. Jh.. Das Anwesen ist, mit seinem für diese Region seltenen Haustyp, eines der am besten erhaltenen Kleinbauernhöfe Rheinhessens.
Oppenheimer Str. 7: Spätklassizistischer Vierseithof
Vierseithof des 18. bis 19. Jahrhunderts mit seinem im Kern spätklassizistischen Wohngebäude. Bestandteil der noch vollständigen Hofanlage: Tonnengewölbter Weinkeller mit Steinschiebe-Fenster von 1818 und inzwischen zur Wohnung ausgebaute Fachwerkscheune von 1768.
Weyerstr. 8: Barockes Wohnhaus (Ruine)
Das Wohnhaus vermutlich aus dem späten 17. Jh. ist das einzig verbliebene Gebäude einer Hofanlage. Leider inzwischen in einem besorgniserregend schlechten baulichen Zustand, ist das Gebäude ein gutes Beispiel für die typische barocke Mischbauweise nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg.