Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Sörgenloch bei Karl Johann Brilmayer
Sörgenloch kommt urkundlich zum erstenmal im Jahr 1190 unter dem Namen Sulegloch vor. Spätere Bezeichnungen sind Surgeloch (1200), Sulgeloch und Sorgenloch (1293) und Selgenloch (1432). Im Jahr 1200 wurde Sörgeloch verpflichtet, zur Unterhaltung der Mauern und Gräben von Mainz beizutragen. Im Jahr 1293 bekennt Eberhard, der Kämmerer von Mainz, als Herr des Ortes Sorgeloch, dass ein gewisser Sybodo von Sorgenloch und seine Frau Otilie der Pfarrkirche von St. Ignaz in Mainz mehrere in deisem Ort gelegenen Güter verkauft und diese ihnen gegen eine jährliche Gülte von 6 Malter Korn in Erbpacht überlassen habe. Später finden wir das Dorf im Besitz des St. Albansklosters bei Mainz. Das Stift überließ die Fautei des Ortes an adelige Familien im Lehensverband und wir sehen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts die von Mauchenheim, genannt von Bechtolsheim, in deren Besitz bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm. Eine von Mauchenheim ehelichte einen von Köth-Wanscheid, auf welchen die Ortsvogtei überging unter Lehensverband des Albansstifts, jedoch unter Kurmainzer Hoheit. Von der Schatzung bezog der Kurfürst von Mainz ein Sechstel. Am 9. Juni 1629 willigte das Albansstift bie Mainz ein, dass die Gemeinde Sörgenloch dem Kurfürsten von Mainz als Schutzherren jährlich 12 Malter Schutzhaber liefere, jedoch dem Eigentum und den Rechten des Stifts, als Eigentumsherren dess Dorfes, unbeschadet. Die Familie von Köth-Manscheid blieb im Besitz der Ortsvogtei bis zu den großen Umwälzungen am Ende des 18. Jahrhunderts.