0.Friedhofskreuz und Friedhof
Auf dem Weinsheimer Friedhof am Burgweg, östlich des historischen Ortskerns, befindet sich ein historisches Friedhofskreuz aus Sandstein aus dem späten 19. Jahrhundert. Das Kreuz verfügt über einen gotisierenden Sockel mit der Inschrift: „Selig die Toten / welche im Herrn sterben / Offenb. XIV. 13.“ Der Korpus der Christusfigur am Kreuz ist aus Gusseisen gefertigt. Das Friedhofskreuz wird auf das Jahr 1883 datiert und wurde vermutlich mit der Einrichtung des Friedhofs am östlichen Ortsrand errichtet.
Ursprünglich befand sich der Weinsheimer Friedhof in direkter Nachbarschaft der Kapelle St. Bonifatius am Weinsheimer Postweg (Nr. 3–11) und umgab die Kapelle im Norden und Osten. [Anm. 1] Nach dem Neubau der St. Bonifatiuskirche in der Weinsheimer Hauptstraße 1835–1838 wurde auch der Friedhof in den Bereich nördlich der neuen Kirche verlegt. Das Gebiet des alten Friedhofs wurde 1851 als Bauplätze versteigert. [Anm. 2]
Im Jahr 1883 wurde schließlich der heutige Friedhof im Osten des Ortsgebietes angelegt, der 1922 erweitert wurde. Dort befinden sich einige charakteristische Grabsteine aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Zudem gibt es einen kleinen Ehrenfriedhof für die Veteranen des Ersten Weltkriegs (1914–1918) aus Weinsheim. 1963 wurde nach den Plänen des Architekten Wolfgang Thiemermann eine Friedhofskapelle errichtet. [Anm. 3]
Verwendete Literatur:
- Heuser, Edmund: Horchheim, Weinsheim. Worms 1978.
- Heuser, Edmund: Worms-Weinsheim – Chronik. Worms-Weinsheim 2004.
- Spille, Irene: Weinsheim. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Bd. 10 Stadt Worms. Hrsg. im Auftrag des Kultusministeriums vom Landesamt für Denkmalpflege. Worms 1992. S. 286–289.