Hachenburg im Westerwald

Bemerkenswerte Grabdenkmäler auf dem Hachenburger Friedhof am Steinweg

Burggräfin Isabelle Auguste 1824

Die Burggräfin Isabelle Auguste von Kirchberg, Gräfin zu Sayn-Hachenburg, geb. Prinzessin von Reuß-Plauen-Greiz, Witwe des Burggrafen Wilhelm Georg, lebte auch nach dem Ende der selbständigen Grafschaft Sayn-Hachenburg noch viele Jahre im Schloss. Sie war in der Stadt sehr beliebt und wurde liebevoll die alte Ferschtin genannt. Sie starb am 10. Oktober 1824 auf dem Schloss und wurden auf ihren eigenen Wunsch auf dem neuen Friedhof beigesetzt, wo ihr ein Denkmal gesetzt wurde.[Anm. 1]

Auf dem Mamorstein steht in Goldschrift:
Die durchlauchtigste Fürstin und Frau
Frau Isabelle Auguste,
verwittwete Fürstin zu Kirchberg
gebohrne Reuß von Plauen Greitz
gebohren den 7ten August 1752
gestorben den 10ten October 1824.
Ebraer Cap. 12, V.22, 23, 24.
Die treuste Mutter
ihren ewig dankbaren Tochter
Enkeln und Urenkeln
ein Muster der Tugend und Fröm-
migkeit bis zum Grabe
und der Armen gesunkene Stütze 

Opferstein

Am Eingang vom Steinweg befindet sich ein Opferstein mit der Jahreszahl 1801.Dort legte man nach dem Begräbnis Opfergeld ab. Der Stein dürfte eine Stiftung der Burggräfin Isabelle Auguste gewesen sein.

Dr. J.A. Vogler

Grabstein des herzoglich-nassauischen Hof- und Obermedizinalrats Dr. J.A. Vogler.

Kwasnik/Trautmann Denkmäler S. 34.

J. Heinrich Carl Vogler

Grabstein des herzoglich-nassauischen Amtsapothekers J. Heinrich Carl Vogler.[Anm. 2]

J. Friedrich Nie. Wredow

Grabstein des herzoglich-nassauischen Geheimrates J. Friedrich Nie. Wredow.[Anm. 3]

Gottlieb Heinrich Ehrenfried von Nauendorf

Grabstein des herzoglich-nassauischen Kammerherrn Gottlieb Heinrich Ehrenfried von Nauendorf.[Anm. 4]

Gedenktafel für ums Leben gekommene Hachenburger Soldaten

Die Friedhofshalle wurde 1956 im Zuge der Umgestaltung des Friedhofes errichtet. Damals wurde eine Ehrentafel neben der Friedhofshalle platziert. Sie sollte 265 Namen von im Krieg umgekommenen Hachenburgern aufweisen. 58 Hachenburger verloren im 1. Weltkrieg, 159 im 2. Weltkrieg ihr Leben. 54 gelten als vermisst.
Die Friedhofshalle wurde 1994 – trotz anhaltender Kritik – erweitert.
Der Kunstschmied Stefan Zydeck erweiterte 2004 die Anlage durch eine Urnenwand. Die Gedenktafel für die Toten und Vermissten der Weltkriege bekam ihren Platz in einem gesonderten Bereich inmitten des Friedhofes.<ANM>WWZ vom 13.8.1956, 18.1.1960 und 3.8.1994. </ANM>

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Struif, Zeitspuren S. 111; Hachenburg, aus Hachenburgs Blütezeit, S. 39 und Nekrolog S. 23. Annonymes Manuskript „Geschichte der Stadt Hachenburg“ im Stadtarchiv Hachenburg) Noch 1961 sandte die Großherzogin von Luxemburg eine Abordnung, um sich nach dem Grab ihrer Vorfahren zu erkundigen. Zurück
  2. Kwasnik/Trautmann Denkmäler S. 34 Zurück
  3. Kwasnik/Trautmann Denkmäler S. 34 Zurück
  4. Kwasnik/Trautmann Denkmäler S. 34 Zurück