Philipp Bertram (1812-1899) – Ehrenbürger der Stadt

Philipp Bertram erblickte am 12. November 1812 in Winkel als Sohn des Weinhändlers und nassauischen Landtagsabgeordneten Peter Jacob Franz Bertram (1779-1857) und dessen Frau Dorothea, geborene Rösgen (1780-1848) das Licht der Welt. Er wuchs zunächst in Hachenburg und dann in Wiesbaden auf. Von 1826 an besuchte er das Gymnasium in Weilburg und begann nach dem Abitur 1830 das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Dort wurde er 1833 als Dr. jur. promoviert. Von 1833 bis 1834 arbeitete er als Privatdozent in Heidelberg. 1836 trat er in den Dienst der nassauischen Landesregierung. 1852 bis 1854 war Bertram Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Herzogtums Nassau für den Wahlkreis I (Rennerod), 1878-1899 Abgeordneter des Stadtkreises Wiesbaden, Mitglied des nassauischen Kommunallandtags und dort 1886 bis 1899 Alterspräsident.
Philipp Bertram verfasste eine Reihe von rechtswissenschaftlichen Werken, darunter 1873 das Buch "Das Nassauische Privatrecht". Er wirkte federführend an der Formulierung des Stockbuchgesetzes 1851 und des Domänengesetzes von 1861 mit.
Für seine Verdienste als Stadtverordneter wurde er 1892 zum ersten Ehrenbürger von Wiesbaden ernannt. Im gleichen Jahr wurde  er Ehrenbürger der Stadt Hachenburg.[Anm. 1] Im Jahr 1898 stiftete er dem Hachenburger Verschönerungsverein einen namhaften Geldbetrag. Zum Dank wurde ihm auf dem Friedrichsplatz ein Brunnendenkmal gesetzt. Philipp Bertram starb am 6. April 1899 in Wiesbaden.

Anmerkungen:

1. Nach einer Notiz im StAH (Abt. L/02) soll der "Appelationsgerichts-Vizepräsident" Dr. Bertram im Jahr 1898 zum Ehrenbürger ernannt worden sein. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Bertram (14.8.2009). Dort auch weitere Literaturangaben. Zurück