Hachenburg im Westerwald

Hachenburger Leseverein 1785

Dass Hachenburg neben großen Städten wie Frankfurt, Gießen, Mainz und Worms über eine Lesegesellschaft verfügte, ist bemerkenswert, da es in wesentlichen größeren Städten damals keine Lesegesellschaften gab.
Ende 1788 hat die Gesellschaft 50 sog. Mitleser, d.h. solche Bücherfreunde, die nicht direkt Mitglied waren, aber den Bücherbestand mit nutzten. Diese Bibliothek bestand Ende 1788 aus "160 Werken und ungefähr aus 800 Bänden". Es gab diverse Lese- bzw. Ausleihregeln. Die Bücher mussten "schonend behandelt" und durften nicht weiter verliehen werden. Sie waren zeitig zurückgegeben. Verlorene und verdorbene Bücher mussten ersetzt bzw. bezahlt werden. Wegen der sehr verschiedenen Leseinteressen überwog "gemeinnützige und leichte Lektüre". So machten Geschichten, Reisebeschreibungen, Romane , Komödien und Tragödien sowie verschiedene Journale den Hauptbestand der Bibliothek aus. An Journalen und periodischen Schriften gab es u.a. die Allgemeine Literatur-Zeitung, Literatur und Völkerkunde, Berliner Monatszeitschrift, Zöllners wöchentliche Unterhaltungen sowie das Deutsche Museum und den Merkur. Andere Journale und Monatszeitschriften wurden von Hachenburger Privatpersonen gehalten und auch ausgeliehen, weshalb diese nicht gekauft werden brauchten.[Anm. 1]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

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