Hundsangen im Westerwald

Die Kirche St. Goar in Hundsangen

St. Goarkirche[Bild: hundsangen.de]

Mittelstraße

Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Pfarrei und zur Baugeschichte des Kirchengebäudes befindet sich auf hundsangen.de.

Ein erster Pfarrer (Pleban) wird im Jahr 1329 erwähnt, die Pfarrei dürfte aber viel älter sein und hat ihre Ursprünge in der Zeit der alten Grundherrschaft Katzenelnbogen.

1333 und 1335 wird ein Gerlach als Pleban der Kirche zu Hundsangen genannt.[Anm. 1]. 1366 wird Herr Arnold als Pfarrer in Hundsangen erwähnt,[Anm. 2] 1379 Pfarrer Gerhard,[Anm. 3] 1396 Pfarrer Hermann von Hachenburg,[Anm. 4] 1413 Johann More von Herborn,[Anm. 5] 1445 Pastor Clais,[Anm. 6] 1471 Pastor Nicolaus von Pfaffendorf,[Anm. 7] 1486 Pfarrer Tilmann von Wiesenfeld,[Anm. 8] 1498 und 1512 Pastor Dietrich im Hof,[Anm. 9] 1499 Pastor Nikolaus von Lorich,[Anm. 10] und 1527 Pastor Dietrich vom Hof.[Anm. 11]#

Das Patronatsrecht hatten zunächst die Grafen von Katzenelnbogen, dann 1382 als Katzenelnbogener Lehen die Waldboten von Waldmannshausen, 1391 die Waldboten von Bassenheim, dann 1398 die Waldboten von Pfaffendorf,[Anm. 12] die es 1525 als Lehen von Hessen 1525 und 1564 als Lehen von Nassau-Dillenburg innehatten. Anfang des 17. Jahrhunderrts (1621/25) fiel das Patronatsrecht an die von Walderdorff.

Den Liebfrauenaltar besetzte bis 1453 die Familie von Sottenbach, dann die von Muderbach, und seit 1600 deren Erben, die von Kronberg. 1637/38 wurde der Altar Beatae Virginis zu Hundsangen an Graf Moritz Heinrich von Nassau-Hadamar übertragen.[Anm. 13]. Im Jahr 1682 werden die von Walderdorff als Kirchenherren genannt.
Den Sebastiansaltar und Annenaltar vergaben 1525 die Kirchspielsleute.
Eine Sebastiansbruderschaft, 1504 gegründet, wurde 1667 erneuert und 1769 aufgelöst.

Die heutige Kirche wurde zwischen 1722-1726 erbaut. Der alte romanische Turm blieb dabei erhalten. Die Kirche wurde mit Bildwerken der Hadamarer Schule (um 1730) ausgestattet; diese gingen jedoch bei Umbaumaßnahmen im Jahr 1967 verloren.Literatur[Anm. 14]

Anmerkungen:

  1. HHStA Wiesbaden Best. 74 Nr. U 306 und ebd. Best. 40 Nr. U 161. Zurück
  2. HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 422. Zurück
  3. HHStA Wiesbaden Best. 170 I Nr. U 720. Zurück
  4. HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 600. Zurück
  5. HHStA Wiesbaden Best. 1008 a in Nr. 182a, fol. 26-27. 1441 und 1442 Pfarrer Heinrich von Siegen,HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 775; ebd. Best. 1008 a Nr. 301. Zurück
  6. HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 787. Zurück
  7. HHStA Wiesbaden Best. 170 I in Nr. U 1649. Zurück
  8. HHStA Wiesbaden Best. 20 Nr. U 188. Zurück
  9. HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 1026 und ebd. Nr. U 1101. Zurück
  10. HHStA Wiesbaden Best. 170 II Nr. 1499. Zurück
  11. HHStA Wiesbaden Best. 40 Nr. U 1168. Zurück
  12. HStA Marburg Best. 17 d Nr. Waldbott 1 zum Jahr 1531, Zurück
  13. HHStA Wiesbaden Best. 171 Nr. Z 679. Zurück
  14. Gensicke, Kirchspiele S. 310f.; Gensicke, Landesgeschichte S. 228. Zurück